Alexander Tschäppät warnt Fans des BSC Young Boys
Ex-Stadtpräsident Alexander Tschäppät fiebert seit Jahren mit YB mit. Doch er mahnt YB-Fans vor grosser Euphorie vor dem definitiven Meistertitel. Schliesslich stürzte 2006 auch Lindsey Jacobellis kurz vor Schluss – und gab die Goldmedaille an Tanja Frieden ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Ex-Stapi Tschäppät sorgt YBs Form für Frühlingsgefühle.
- Er mahnt jedoch vor Jubel vor dem Ende der Saison.
- Er zieht dabei das sport-historische Beispiel der Lindsey Jacobellis herbei, die 2006 kurz vor dem Sieg stürzte.
In dem viel zu kalten Frühling sorgt bei ihm der BSC Young Boys für Hochgefühle: Alexander Tschäppät, langjähriger Berner Stadtpräsident, ist bekennender Fan seines Stadtklubs. Dem «Bärnerbär» gibt er sogar offen zu: «Sie sind mir als Stadtklub fast ein wenig wichtiger als der SCB.
Sehnsucht nach Titel bei YB intensiver
Auch er sei SCB-Fan, aber die Sehnsucht nach dem nächsten Meistertitel sei bei YB wegen der 32 Jahre langen Durststrecke viel intensiver. Umso mehr freut es den Ex-Stapi, dass es bei den Bernern momentan so gut läuft. Der Titel scheint schon fast sicher. Jüngst kam Tschäppät sogar mit seinen gelbschwarz-gestrichelten YB-Söckchen im schwarzen Anzug im Bundeshaus vorbei.
Trotzdem würde der SP-Nationalrat seine Hände für den Titel noch nicht ins Feuer legen. Im Gegenteil: Er warnt YB-Fans und zieht dabei einen Vergleich zu einem sportgeschichtlichen Jahrhundert-Fail.
Kurz vor dem Triumph gefallen
«Erinnern Sie sich an die Snowboarderin Lindsey Jacobellis?», schreibt Tschäppät in seiner Bärnerbär-Kolumne. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin hatte Jacobellis bis kurz vor Schluss einen grossen Vorsprung auf die Schweizerin Tanja Frieden. Der Sieg schien sicher. Dann, beim letzten Sprung, versuchte sie einen lässigen «Grab» an ihrem Snowboard, um den Sieg vorzeitig zu feiern – und stürzte. Sie überliess Frieden so die Goldmedaille. «Das soll YB nicht passieren», endete Tschäppät seinen Beitrag.
Sollte YB die Kunststücke also auf der Schlussstrecke sein lassen und weiterhin attraktiven Fussball spielen, steht Tschäppät und den YB-Fans einem Sommer voller Hochgefühle nichts mehr im Wege.