Bayern München: Thomas Müller spricht über seinen Unmut

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Deutschland,

Thomas Müller fällt bei Bayern München mehr und mehr in Ungnade. Folgt im Winter sogar ein Wechsel? Jetzt nimmt das Bayern-Urgestein erstmals Stellung.

Bayern München Thomas Müller
Thomas Müller hat zuletzt bei den Bayern zu alter Stärke zurückgefunden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Müller ist bei Bayern München nur noch Reservist.
  • Der 30-Jährige ist von dieser Entwicklung überrascht und mit der Situation unzufrieden.
  • Langfristig wird Müller die Rolle des Jokers beim Rekordmeister nicht ausführen.

Spätestens seit letztem Wochenende herrscht um die Personalie Thomas Müller viel Aufregung. Grund: Bayern-Trainer Niko Kovac äusserte sich in einem Sky-Interview vor der Partie gegen Hoffenheim (1:2) kritisch: «Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen.»

Die Aussage bestätigte die momentan Situation des 30-Jährigen beim Rekordmeister. Müller stand in den vergangenen fünf Pflichtspielen nicht mehr in der Startelf und spielte dabei insgesamt nur 66 Minuten. Sommer-Neuzugang Philippe Coutinho läuft dem Weltmeister von 2014 den Rang ab.

Bayern München Müller Kovac
Thomas Müller (r.) klatscht mit dem Bayern-Trainer Niko Kovac ab. - dpa

In einem Interview mit der deutschen Sportzeitschrift «Kicker» gibt Thomas Müller nun erstmals Auskunft. «Als ich nach dem Spiel mit der Aussage konfrontiert wurde, war ich natürlich überrascht. Es gab mit Niko Kovac aber bereits ein Vieraugengespräch. Damit ist die Geschichte für mich ausgeräumt», so die Bayern-Offensivkraft.

Folgt der Abgang bei Bayern München?

Thomas Müller ist auch mit mittlerweile 30 Jahren fest von seinen Fähigkeiten überzeugt: «Ich bin topfit und hungrig auf Erfolge – mit dem Verein, aber auch persönlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich dem Team weiterhelfen kann.»

Der achtfache deutsche Meister steht seit der Jugend in Diensten von Bayern München. Und Müller verkörpert den Verein mit seiner charismatischen Art wie kein Zweiter. Mit einer Rolle als Joker könnte er sich aber auch bei seinem Herzensverein nicht anfreunden.

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Thomas Müller ist nicht zufrieden mit seinem Bank-Platz bei Bayern München. - Keystone

«In den vergangenen fünf Spielen war ein Trend zu erkennen, der mich nicht glücklich macht. Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Reservistenrolle sieht, muss ich mir meine Gedanken machen», so Müller.

Müller nimmt sich Herausforderung an

Nach einem erfolgreichen Schlussspurt holte Müller letzte Saison mit Bayern doch noch das Double. Deshalb meint er: «Ich habe diese Entwicklung so nicht erwartet.»

Abgeschrieben hat der hundertfache deutsche Nationalspieler seinen Stammplatz noch lange nicht: «Ich will die nächsten Wochen mit dem FC Bayern München erfolgreich gestalten. Was den Konkurrenzkampf betrifft, werde ich nicht lockerlassen. Im Training und bei den Spielen werde ich weiterhin alles geben.»

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