Lewandowski macht Coutinho ein Elfer-Geschenk

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Deutschland,

Das Oktoberfest beginnt für die Bayern nach Mass. Der Meister schenkt dem 1. FC Köln ein 4:0 ein. Lewandowski stellt einen Liga-Rekord ein und zeigt sich danach spendabel.

Bayerns Philippe Coutinho (M) jubelt über seinen verwandelten ersten Elfmeter. Foto: Angelika Warmuth
Bayerns Philippe Coutinho (M) jubelt über seinen verwandelten ersten Elfmeter. Foto: Angelika Warmuth - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Mass Bier spendierte Niko Kovac seinen Spielern nicht in der Kabine.

Aber nach dem Start nach Mass des FC Bayern ins 186. Oktoberfest beglückte der Trainer die Münchner Fussball-Profis nach dem 4:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln mit einem trainingsfreien Sonntag.

«Wir haben eine gute Leistung abgeliefert und sind mit der Woche zufrieden», erklärte Kovac, der in sein Fazit das 3:0 gegen Roter Stern Belgrad zum Champions-League-Auftakt mit einschloss.

Auch Uli Hoeness verliess die Allianz Arena am Samstagabend zufrieden. Weiteren Redebedarf verspürte der Bayern-Präsident nicht. Auf der Tribüne konnte Hoeness zuvor neben 75.000 weiteren Zuschauern die Saisontore acht und neun von Robert Lewandowski (3./48. Minute), den Premierentreffer von Philippe Coutinho (62.) sowie das 4:0 von Ivan Perisic (73.) bejubeln.

Eine besondere Geste stach dabei hervor. Lewandowski überliess Coutinho die Ausführung des Foulelfmeters zum 3:0. «Für Philippe war es wichtig, das erste Tor zu schiessen, auch hier in der Allianz Arena. Das war ein Moment, an dem man einen Elfmeter verschenken kann», sagte Lewandowski, der für die Übergabe des Balles an den neuen Teamkollegen ein Lob seines Trainers erhielt. «Robert wird von Philippe noch so oft in Szene gesetzt werden. Insofern fand ich es sehr lobenswert», kommentierte Kovac.

Die Kölner wehrten sich lange forsch, aber nach dem Platzverweis von Kingsley Ehizibue nach der Notbremse gegen Coutinho (59.), die zum Elfmeter geführt hatte, waren sie in Unterzahl chancenlos. Coutinho (14.) und Joshua Kimmich (65.) hatten noch Pech mit Pfostenschüssen. «4:0 fühlt sich für uns extrem bitter an», sagte Trainer Achim Beierlorzer, der die Rote Karte als «überzogen» einstufte. Trotz der Niederlage ging's für die Kölner anschliessend ins Wiesn-Zelt. «Wir müssen jetzt langsam das Punkten anfangen», mahnte Beierlorzer aber.

Kovac setzte wie gegen Belgrad wieder auf Coutinho als Gestalter im Mittelfeld. Eine doppelte Zehner-Lösung mit Thomas Müller ist ihm «zu offensiv». Müller sass auf der Bank und kam erst für Lewandowski auf den Platz, als das Spiel entschieden war (71.).

Coutinho gelang nicht alles, aber viele Offensivaktionen gingen von ihm aus. «Er macht schon den Unterschied», erklärte Kovac, der das «Raumgefühl» der Leihgabe des FC Barcelona hervorhob. Mit der Hacke brachte Coutinho vorm 1:0 Kimmich ins Spiel. Dessen Vorarbeit verwertete Lewandowski. Als erster Bayern-Profi seit Carsten Jancker im Jahr 2000 traf der Pole damit an den ersten fünf Spieltagen.

Zum frühen 2:0 fehlten nur Zentimeter. Coutinhos fein gezirkelter Freistoss klatschte an den Pfosten (14.). In der Folge nervten die Kölner die Münchner mit mutigem Pressing, robusten Zweikämpfen und forschen Angriffen. Jhon Cordoba schloss gefährlich ab (37.). Bei einem Freistoss von Florian Kainz zeigte Nationaltorhüter Manuel Neuer eine Unsicherheit (41.). Die wenigen guten Münchner Angriffe gingen weiter von Coutinho aus. Perisic schoss ans Aussennetz (34.). Und Lewandowski zielte nach Coutinhos Zuspiel zu hoch (45.+1).

Auch die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, als Lewandowski zum zweiten Mal zuschlug. Ecke Kimmich, Kopfball - 2:0. Neun Tore nach fünf Spieltagen, das gab es zuvor nur einmal in 57 Jahren Bundesliga; 1967 durch Gladbachs Peter Meyer. «Ich freue mich sehr, dass ich wieder getroffen habe», erklärte Lewandowski.

Kölns Widerstand war spätestens in Unterzahl gebrochen. Coutinho verwandelte den Foulelfmeter auch in der notwendigen Wiederholung. Der emsige Perisic sorgte für die Zugabe. Nur dem engagierten Müller war an seinem kurzen Arbeitstag kein Tor mehr vergönnt.

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