BVB fordert mit Hummels FC Bayern heraus

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Deutschland,

Mit der Rückkehr von Mats Hummels hat Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt einen echten Coup gelandet. Nun sagen die Dortmunder dem Serienmeister FC Bayern München den Kampf an.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dortmund(dpa) - Bescheidenheit war gestern, jetzt bläst Borussia Dortmund mit einer Art westfälischem «Mia san mia» zum Titel-Angriff.

Nach der Rückholaktion von Mats Hummels lässt Vereinsboss Hans-Joachim Watzke keine Ausreden mehr gelten und will Hummels' Ex-Verein FC Bayern München endgültig die Stirn bieten.

«Wir werden in die Spielzeit mit der Massgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die deutsche Meisterschaft spielen wollen», sagte Watzke den «Ruhr Nachrichten»: «Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison.»

Die Meisterschaft hatte der BVB schon kurz nach dem Saisonfinale als Ziel ausgegeben. Das war die Erkenntnis aus der zu langen öffentlichen Zurückhaltung in der Vorsaison, als der BVB demütig und bescheiden neun Punkte Vorsprung auf den FC Bayern verspielte. Neu ist die Formulierung «ohne Wenn und Aber». Doch sie ist eine klare Folge der 125-Millionen-Offensive auf dem Transfermarkt.

Zuletzt hatte Watzke erklärt, man wolle «versuchen, um die Meisterschaft mitzuspielen». Weil Hummels seiner zweiten Bayern-Zeit eine zweite BVB-Phase folgen lässt, wähnt sich Dortmund aber noch ein Stück näher an der Augenhöhe mit dem Meister der letzten sieben Jahre. «Vor einigen Monaten hätten wir niemals an die Möglichkeit geglaubt, Mats zurückzuholen», bekannte Manager Michael Zorc.

Ottmar Hitzfeld, Ex-Coach beider Clubs, beglückwünschte den BVB. Hummels sei «genau dieser Typ, der ihnen in der vergangenen Saison noch gefehlt hat», sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. «Er könnte ihr Schlüsselspieler im Kampf um die Meisterschaft werden.»

In München geht derweil nach James Rodriguez und Rafinha der nächste interne Kritiker von Trainer Niko Kovac. Dass die Bayern den laut «Kicker» besten Innenverteidiger der Bundesliga-Rückrunde zu einem direkten Konkurrenten ziehen lassen, spricht für Selbstbewusstsein, das auch Watzke «Respekt abnötigt».

Es zeigt aber ebenso, dass die Münchner bereit sind zum Umbruch, in dessen Zuge auch die verdienten Franck Ribéry und Arjen Robben verabschiedet wurden. Dass Jérôme Boateng, dem Bayern-Präsident Uli Hoeness einen Vereinswechsel öffentlich und unmissverständlich nahegelegt hatte, nach dem Hummels-Abgang bleiben wird, ist ebenfalls fraglich.

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic wünschte Hummels «alles Gute für die Zukunft». In einer Meldung auf der Homepage des Rekordmeisters sagte Salihamidzic: «Ich möchte mich im Namen des FC Bayern sehr bei Mats Hummels bedanken. Mit ihm haben wir in drei Jahren dreimal die Deutsche Meisterschaft gewonnen, in der vergangenen Saison dazu noch den DFB-Pokal. Mats hat zu diesen Erfolgen einen grossen Beitrag geleistet.»

Doch die Bayern-Fans fragen sich: Wer kommt denn noch? «Wenn sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die neue Saison», hatte Hoeness Ende Februar im Sport1-«Doppelpass» getönt. Seitdem folgte nach den Transfers von Benjamin Pavard (für 35 Millionen vom VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV/3) nur noch im März der von Lucas Hernández. Auch wenn der französische Weltmeister von Atlético Madrid mit 80 Millionen Euro Rekordtransfer der Bundesliga ist, dürfte beim FC Bayern noch was kommen.

Leroy Sané (Manchester City), Timo Werner (RB Leipzig), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Yannick Carrasco (DL Yifang/China), Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) - Gerüchte gibt es viele. Vollzug wurde seit März keiner vermeldet.

In Dortmund haben sie dagegen längst Nägel mit Köpfen gemacht. Vor Hummels hatten die Westfalen schon die Nationalspieler Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) sowie den belgischen Internationalen Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/alle je rund 25 Millionen) verpflichtet. Auch die 21 Millionen für die fixe Verpflichtung des bisher vom FC Barcelona ausgeliehenen Paco Alcácer fliessen in die Transferbilanz dieses Sommers.

Deshalb wundert auf den ersten Blick das finanzielle Risiko mit Hummels schon etwas, auch wenn sie in Dortmunder Kreisen auf eine wesentlich geringere Ablösesumme als die aus München kolportierten bis zu 38 Millionen verweisen. «Wir wissen, dass es viel Geld ist, das wir in die Hand nehmen», sagte Zorc: «Aber wir sind überzeugt, dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

Auch die Gehaltseinbussen für den Weltmeister von 2014 sollen sich im Rahmen halten. Statt zwölf Millionen wie in München verdient der Ex-Nationalspieler laut «Bild» in Dortmund rund zehn Millionen. In dieser Preisklasse soll auch Marco Reus liegen. Wie dieser mit Hummels' Präsenz umgeht, wird spannend. Den Nationalspieler hatte der BVB gerade erst zur unumstrittenen Führungs-Persönlichkeit aufgebaut.

So oder so muss Zorc jetzt erst einmal verkaufen. Denn eingenommen haben die Dortmunder bisher erst etwas mehr als 70 Millionen für die Wechsel von Christian Pulisic vom FC Chelsea (64) und Alexander Isak zu Real Sociedad San Sebastian (6,5). Abgänge von Ömer Toprak oder dem von Paris Saint-Germain mit Ex-Coach Thomas Tuchel umworbenen Julian Weigl werden durch den Hummels-Transfer wahrscheinlicher. Auch André Schürrle, Shinji Kagawa, Maximilian Philipp, Jeremy Toljan oder Sebastian Rode stehen noch auf der Verkaufsliste.

Ein wirkliches Äquivalent für das bayerische «Mia san mia» gibt das Westfälische übrigens nicht her. Aber vielleicht fällt der Marketing-Abteilung des BVB dazu bald auch noch was ein.

Nach der Rückholaktion von Mats Hummels lässt Vereinsboss Hans-Joachim Watzke keine Ausreden mehr gelten und will Hummels' Ex-Verein FC Bayern München endgültig die Stirn bieten.

«Wir werden in die Spielzeit mit der Massgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die deutsche Meisterschaft spielen wollen», sagte Watzke den «Ruhr Nachrichten»: «Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison.»

Die Meisterschaft hatte der BVB schon kurz nach dem Saisonfinale als Ziel ausgegeben. Das war die Erkenntnis aus der zu langen öffentlichen Zurückhaltung in der Vorsaison, als der BVB demütig und bescheiden neun Punkte Vorsprung auf den FC Bayern verspielte. Neu ist die Formulierung «ohne Wenn und Aber». Doch sie ist eine klare Folge der 125-Millionen-Offensive auf dem Transfermarkt.

Zuletzt hatte Watzke erklärt, man wolle «versuchen, um die Meisterschaft mitzuspielen». Weil Hummels seiner zweiten Bayern-Zeit eine zweite BVB-Phase folgen lässt, wähnt sich Dortmund aber noch ein Stück näher an der Augenhöhe mit dem Meister der letzten sieben Jahre. «Vor einigen Monaten hätten wir niemals an die Möglichkeit geglaubt, Mats zurückzuholen», bekannte Manager Michael Zorc.

Ottmar Hitzfeld, Ex-Coach beider Clubs, beglückwünschte den BVB. Hummels sei «genau dieser Typ, der ihnen in der vergangenen Saison noch gefehlt hat», sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. «Er könnte ihr Schlüsselspieler im Kampf um die Meisterschaft werden.»

In München geht derweil nach James Rodriguez und Rafinha der nächste interne Kritiker von Trainer Niko Kovac. Dass die Bayern den laut «Kicker» besten Innenverteidiger der Bundesliga-Rückrunde zu einem direkten Konkurrenten ziehen lassen, spricht für Selbstbewusstsein, das auch Watzke «Respekt abnötigt».

Es zeigt aber ebenso, dass die Münchner bereit sind zum Umbruch, in dessen Zuge auch die verdienten Franck Ribéry und Arjen Robben verabschiedet wurden. Dass Jérôme Boateng, dem Bayern-Präsident Uli Hoeness einen Vereinswechsel öffentlich und unmissverständlich nahegelegt hatte, nach dem Hummels-Abgang bleiben wird, ist ebenfalls fraglich.

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic wünschte Hummels «alles Gute für die Zukunft». In einer Meldung auf der Homepage des Rekordmeisters sagte Salihamidzic: «Ich möchte mich im Namen des FC Bayern sehr bei Mats Hummels bedanken. Mit ihm haben wir in drei Jahren dreimal die Deutsche Meisterschaft gewonnen, in der vergangenen Saison dazu noch den DFB-Pokal. Mats hat zu diesen Erfolgen einen grossen Beitrag geleistet.»

Doch die Bayern-Fans fragen sich: Wer kommt denn noch? «Wenn sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die neue Saison», hatte Hoeness Ende Februar im Sport1-«Doppelpass» getönt. Seitdem folgte nach den Transfers von Benjamin Pavard (für 35 Millionen vom VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV/3) nur noch im März der von Lucas Hernández. Auch wenn der französische Weltmeister von Atlético Madrid mit 80 Millionen Euro Rekordtransfer der Bundesliga ist, dürfte beim FC Bayern noch was kommen.

Leroy Sané (Manchester City), Timo Werner (RB Leipzig), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Yannick Carrasco (DL Yifang/China), Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) - Gerüchte gibt es viele. Vollzug wurde seit März keiner vermeldet.

In Dortmund haben sie dagegen längst Nägel mit Köpfen gemacht. Vor Hummels hatten die Westfalen schon die Nationalspieler Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) sowie den belgischen Internationalen Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/alle je rund 25 Millionen) verpflichtet. Auch die 21 Millionen für die fixe Verpflichtung des bisher vom FC Barcelona ausgeliehenen Paco Alcácer fliessen in die Transferbilanz dieses Sommers.

Deshalb wundert auf den ersten Blick das finanzielle Risiko mit Hummels schon etwas, auch wenn sie in Dortmunder Kreisen auf eine wesentlich geringere Ablösesumme als die aus München kolportierten bis zu 38 Millionen verweisen. «Wir wissen, dass es viel Geld ist, das wir in die Hand nehmen», sagte Zorc: «Aber wir sind überzeugt, dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

Auch die Gehaltseinbussen für den Weltmeister von 2014 sollen sich im Rahmen halten. Statt zwölf Millionen wie in München verdient der Ex-Nationalspieler laut «Bild» in Dortmund rund zehn Millionen. In dieser Preisklasse soll auch Marco Reus liegen. Wie dieser mit Hummels' Präsenz umgeht, wird spannend. Den Nationalspieler hatte der BVB gerade erst zur unumstrittenen Führungs-Persönlichkeit aufgebaut. Zorc bestätigte dem «Kicker», dass Reus auf jeden Fall Kapitän bleibt: «Es gibt keinen Grund, daran etwas zu verändern.»

So oder so muss Zorc jetzt erst einmal verkaufen. Denn eingenommen haben die Dortmunder bisher erst etwas mehr als 70 Millionen für die Wechsel von Christian Pulisic vom FC Chelsea (64) und Alexander Isak zu Real Sociedad San Sebastian (6,5). Abgänge von Ömer Toprak oder dem von Paris Saint-Germain mit Ex-Coach Thomas Tuchel umworbenen Julian Weigl werden durch den Hummels-Transfer wahrscheinlicher. Auch André Schürrle, Shinji Kagawa, Maximilian Philipp, Jeremy Toljan oder Sebastian Rode stehen noch auf der Verkaufsliste.

Ein wirkliches Äquivalent für das bayerische «Mia san mia» gibt das Westfälische übrigens nicht her. Aber vielleicht fällt der Marketing-Abteilung des BVB dazu bald auch noch was ein.

Nach der Rückholaktion von Mats Hummels lässt Vereinsboss Hans-Joachim Watzke keine Ausreden mehr gelten und will Hummels' Ex-Verein FC Bayern München endgültig die Stirn bieten.

«Wir werden in die Spielzeit mit der Massgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die deutsche Meisterschaft spielen wollen», sagte Watzke den «Ruhr Nachrichten»: «Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison.»

Die Meisterschaft hatte der BVB schon kurz nach dem Saisonfinale als Ziel ausgegeben. Das war die Erkenntnis aus der zu langen öffentlichen Zurückhaltung in der Vorsaison, als der BVB demütig und bescheiden neun Punkte Vorsprung auf den FC Bayern verspielte. Neu ist die Formulierung «ohne Wenn und Aber». Doch sie ist eine klare Folge der 125-Millionen-Offensive auf dem Transfermarkt.

Zuletzt hatte Watzke erklärt, man wolle «versuchen, um die Meisterschaft mitzuspielen». Weil Hummels seiner zweiten Bayern-Zeit eine zweite BVB-Phase folgen lässt, wähnt sich Dortmund aber noch ein Stück näher an der Augenhöhe mit dem Meister der letzten sieben Jahre. «Vor einigen Monaten hätten wir niemals an die Möglichkeit geglaubt, Mats zurückzuholen», bekannte Manager Michael Zorc.

Ottmar Hitzfeld, Ex-Coach beider Clubs, beglückwünschte den BVB. Hummels sei «genau dieser Typ, der ihnen in der vergangenen Saison noch gefehlt hat», sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. «Er könnte ihr Schlüsselspieler im Kampf um die Meisterschaft werden.»

In München geht derweil nach James Rodriguez und Rafinha der nächste interne Kritiker von Trainer Niko Kovac. Dass die Bayern den laut «Kicker» besten Innenverteidiger der Bundesliga-Rückrunde zu einem direkten Konkurrenten ziehen lassen, spricht für Selbstbewusstsein, das auch Watzke «Respekt abnötigt».

Es zeigt aber ebenso, dass die Münchner bereit sind zum Umbruch, in dessen Zuge auch die verdienten Franck Ribéry und Arjen Robben verabschiedet wurden. Dass Jérôme Boateng, dem Bayern-Präsident Uli Hoeness einen Vereinswechsel öffentlich und unmissverständlich nahegelegt hatte, nach dem Hummels-Abgang bleiben wird, ist ebenfalls fraglich.

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic wünschte Hummels «alles Gute für die Zukunft». In einer Meldung auf der Homepage des Rekordmeisters sagte Salihamidzic: «Ich möchte mich im Namen des FC Bayern sehr bei Mats Hummels bedanken. Mit ihm haben wir in drei Jahren dreimal die Deutsche Meisterschaft gewonnen, in der vergangenen Saison dazu noch den DFB-Pokal. Mats hat zu diesen Erfolgen einen grossen Beitrag geleistet.»

Doch die Bayern-Fans fragen sich: Wer kommt denn noch? «Wenn sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die neue Saison», hatte Hoeness Ende Februar im Sport1-«Doppelpass» getönt. Seitdem folgte nach den Transfers von Benjamin Pavard (für 35 Millionen vom VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV/3) nur noch im März der von Lucas Hernández. Auch wenn der französische Weltmeister von Atlético Madrid mit 80 Millionen Euro Rekordtransfer der Bundesliga ist, dürfte beim FC Bayern noch was kommen.

Leroy Sané (Manchester City), Timo Werner (RB Leipzig), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Yannick Carrasco (DL Yifang/China), Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) - Gerüchte gibt es viele. Vollzug wurde seit März keiner vermeldet.

In Dortmund haben sie dagegen längst Nägel mit Köpfen gemacht. Vor Hummels hatten die Westfalen schon die Nationalspieler Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) sowie den belgischen Internationalen Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/alle je rund 25 Millionen) verpflichtet. Auch die 21 Millionen für die fixe Verpflichtung des bisher vom FC Barcelona ausgeliehenen Paco Alcácer fliessen in die Transferbilanz dieses Sommers.

Deshalb wundert auf den ersten Blick das finanzielle Risiko mit Hummels schon etwas, auch wenn sie in Dortmunder Kreisen auf eine wesentlich geringere Ablösesumme als die aus München kolportierten bis zu 38 Millionen verweisen. «Wir wissen, dass es viel Geld ist, das wir in die Hand nehmen», sagte Zorc: «Aber wir sind überzeugt, dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

Auch die Gehaltseinbussen für den Weltmeister von 2014 sollen sich im Rahmen halten. Statt zwölf Millionen wie in München verdient der Ex-Nationalspieler laut «Bild» in Dortmund rund zehn Millionen. In dieser Preisklasse soll auch Marco Reus liegen. Wie dieser mit Hummels' Präsenz umgeht, wird spannend. Den Nationalspieler hatte der BVB gerade erst zur unumstrittenen Führungs-Persönlichkeit aufgebaut. Zorc bestätigte dem «Kicker», dass Reus auf jeden Fall Kapitän bleibt: «Es gibt keinen Grund, daran etwas zu verändern.»

So oder so muss Zorc jetzt erst einmal verkaufen. Denn eingenommen haben die Dortmunder bisher erst etwas mehr als 70 Millionen für die Wechsel von Christian Pulisic vom FC Chelsea (64) und Alexander Isak zu Real Sociedad San Sebastian (6,5). Abgänge von Ömer Toprak oder dem von Paris Saint-Germain mit Ex-Coach Thomas Tuchel umworbenen Julian Weigl werden durch den Hummels-Transfer wahrscheinlicher. Auch André Schürrle, Shinji Kagawa, Maximilian Philipp, Jeremy Toljan oder Sebastian Rode stehen noch auf der Verkaufsliste.

Ein wirkliches Äquivalent für das bayerische «Mia san mia» gibt das Westfälische übrigens nicht her. Aber vielleicht fällt der Marketing-Abteilung des BVB dazu bald auch noch was ein.

Bald wieder im BVB-Trikot: Rückkehrer Mats Hummels. Foto: Guido Kirchner
Bald wieder im BVB-Trikot: Rückkehrer Mats Hummels. Foto: Guido Kirchner - dpa-infocom GmbH

Nach der Rückholaktion von Mats Hummels lässt Vereinsboss Hans-Joachim Watzke keine Ausreden mehr gelten und will Hummels' Ex-Verein FC Bayern München endgültig die Stirn bieten.

«Wir werden in die Spielzeit mit der Massgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die deutsche Meisterschaft spielen wollen», sagte Watzke den «Ruhr Nachrichten»: «Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Saison.»

Die Meisterschaft hatte der BVB schon kurz nach dem Saisonfinale als Ziel ausgegeben. Das war die Erkenntnis aus der zu langen öffentlichen Zurückhaltung in der Vorsaison, als der BVB demütig und bescheiden neun Punkte Vorsprung auf den FC Bayern verspielte. Neu ist die Formulierung «ohne Wenn und Aber». Doch sie ist eine klare Folge der 125-Millionen-Offensive auf dem Transfermarkt.

Zuletzt hatte Watzke erklärt, man wolle «versuchen, um die Meisterschaft mitzuspielen». Weil Hummels seiner zweiten Bayern-Zeit eine zweite BVB-Phase folgen lässt, wähnt sich Dortmund aber noch ein Stück näher an der Augenhöhe mit dem Meister der letzten sieben Jahre. «Vor einigen Monaten hätten wir niemals an die Möglichkeit geglaubt, Mats zurückzuholen», bekannte Manager Michael Zorc.

Hummels selbst äusserte sich am Donnerstag erstmals öffentlich zu seiner Rückkehr. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen der Münchner und der Borussia sei ihm schnell klar gewesen, «dass meine fussballerische Heimat zukünftig wieder beim BVB sein soll», teilte er in sozialen Netzwerken mit. «Und deshalb freue ich mich unheimlich, zurück nach Dortmund zu kommen und hoffentlich an die erfolgreichen Jahre zuvor anknüpfen zu können.»

In München geht derweil nach James Rodriguez und Rafinha der nächste interne Kritiker von Trainer Niko Kovac. Dass die Bayern den laut «Kicker» besten Innenverteidiger der Bundesliga-Rückrunde zu einem direkten Konkurrenten ziehen lassen, spricht für Selbstbewusstsein, das auch Watzke «Respekt abnötigt». Es zeigt aber ebenso, dass die Münchner bereit sind zum Umbruch, in dessen Zuge auch die verdienten Franck Ribéry und Arjen Robben verabschiedet wurden. Dass Jérôme Boateng, dem Bayern-Präsident Uli Hoeness einen Vereinswechsel öffentlich und unmissverständlich nahegelegt hatte, nach dem Hummels-Abgang bleiben wird, ist ebenfalls fraglich.

Doch die Bayern-Fans fragen sich: Wer kommt denn noch? «Wenn sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die neue Saison», hatte Hoeness Ende Februar im Sport1-«Doppelpass» getönt. Seitdem folgte nach den Transfers von Benjamin Pavard (für 35 Millionen vom VfB Stuttgart) und Jann-Fiete Arp (Hamburger SV/3) nur noch im März der von Lucas Hernández. Auch wenn der französische Weltmeister von Atlético Madrid mit 80 Millionen Euro Rekordtransfer der Bundesliga ist, dürfte beim FC Bayern noch was kommen.

Leroy Sané (Manchester City), Timo Werner (RB Leipzig), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Yannick Carrasco (DL Yifang/China), Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea) - Gerüchte gibt es viele. Vollzug wurde seit März keiner vermeldet.

In Dortmund haben sie dagegen längst Nägel mit Köpfen gemacht. Vor Hummels hatten die Westfalen schon die Nationalspieler Nico Schulz (1899 Hoffenheim) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen) sowie den belgischen Internationalen Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/alle je rund 25 Millionen) verpflichtet. Auch die 21 Millionen für die fixe Verpflichtung des bisher vom FC Barcelona ausgeliehenen Paco Alcácer fliessen in die Transferbilanz dieses Sommers.

Deshalb wundert auf den ersten Blick das finanzielle Risiko mit Hummels schon etwas, auch wenn sie in Dortmunder Kreisen auf eine wesentlich geringere Ablösesumme als die aus München kolportierten bis zu 38 Millionen verweisen. «Wir wissen, dass es viel Geld ist, das wir in die Hand nehmen», sagte Zorc: «Aber wir sind überzeugt, dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

dass wir sehr von Mats profitieren werden.»

Auch die Gehaltseinbussen für den Weltmeister von 2014 sollen sich im Rahmen halten. Statt zwölf Millionen wie in München verdient der Ex-Nationalspieler laut «Bild» in Dortmund rund zehn Millionen. In dieser Preisklasse soll auch Marco Reus liegen. Wie dieser mit Hummels' Präsenz umgeht, wird spannend. Den Nationalspieler hatte der BVB gerade erst zur unumstrittenen Führungs-Persönlichkeit aufgebaut. Zorc bestätigte dem «Kicker», dass Reus auf jeden Fall Kapitän bleibt: «Es gibt keinen Grund, daran etwas zu verändern.»

So oder so muss Zorc jetzt erst einmal verkaufen. Denn eingenommen haben die Dortmunder bisher erst etwas mehr als 70 Millionen für die Wechsel von Christian Pulisic vom FC Chelsea (64) und Alexander Isak zu Real Sociedad San Sebastian (6,5). Abgänge von Ömer Toprak oder dem von Paris Saint-Germain mit Ex-Coach Thomas Tuchel umworbenen Julian Weigl werden durch den Hummels-Transfer wahrscheinlicher. Auch André Schürrle, Shinji Kagawa, Maximilian Philipp, Jeremy Toljan oder Sebastian Rode stehen noch auf der Verkaufsliste.

Ein wirkliches Äquivalent für das bayerische «Mia san mia» gibt das Westfälische übrigens nicht her. Aber vielleicht fällt der Marketing-Abteilung des BVB dazu bald auch noch was ein.

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