Champions League Final: Ist die Karriere von Liverpool Goalie Loris Karius am Ende?

Loris Karius ist am Boden zerstört: Seine beiden Patzer kosten Liverpool den Sieg im Final der Champions League. Und jetzt wird er in den sozialen Medien übel attackiert: Wie der englische «Telegraph» berichtet, hat die Polizei bereits Ermittlungen aufgenommen. «Wir nehmen Einträge dieser Art sehr ernst. Jedes Delikt, das wir erkennen können, wird untersucht», bestätigen die Behörden.

Karius hatte sich nach dem Spiel unter Tränen vor den Liverpool-Fans entschuldigt. Später meldet sich der Deutsche via Twitter und erklärt, dass sich die «Szenen immer wieder in meinem Kopf abspielen. Ich habe es verbockt!» Rückendeckung erhält der Goalie von seinem Trainer Jürgen Klopp: «Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Manche Leute sind doof genug, ihm das dann immer wieder aufs Brot zu schmieren.»

Der ehemalige Welttorhüter und heutige ZDF-Experte Oliver Kahn befürchtet schwerwiegende Konsequenzen: «So ein Abend kann eine Karriere zerstören. Das wieder aus dem Kopf zu bekommen – das ist tagtägliche Arbeit.» Doch Karius ist sich Kritik gewöhnt: Bereits vor dem Final bezeichnete ihn Lothar Matthäus als «keinen Weltklasse-Keeper, weil er diese Patzer immer wieder drin hat.» Und Liverpool-Legende Jamie Redknapp taufte den Goalie gar einmal «Flutschfinger». Erst Anfang Jahr setzt sich der 24-Jährige gegen Konkurrent Mignolet durch. Doch nach dem denkwürdigen Spiel gegen Real Madrid scheint sein Status als Stammgoalie alles andere als klar.

Nicht erst seit den beiden Patzern geistern Namen von möglichen Nachfolgern durchs Netz. Jan Oblak von Atlético Madrid steht beispielsweise hoch im Kurs, dürfte aber teuer werden: Der Slowake hat noch einen Vertrag bis 2021. Loris Karius wird um seinen Platz kämpfen. Das bestätigte er bereits kurz nach seinem traurigen Abend: «Es ist das Leben eines Torhüters. Man muss wieder aufstehen.»