Christian Fassnacht: So gut hat er sich in England eingelebt
Gut drei Wochen sind seit Christian Fassnachts Wechsel von YB zu Norwich City vergangen. Im Interview blickt der 29-Jährige auf eine intensive Zeit zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor rund drei Wochen wechselte Christian Fassnacht von YB zu Norwich.
- Am Wochenende erzielte er sein erstes Pflichtspieltor für die «Canaries».
- Gegenüber Nau.ch erzählt Fassi, wie er sich in England eingelebt hat.
Nau.ch: Wie sind Sie auf der Insel empfangen worden?
Christian Fassnacht: Sehr herzlich. Ich war vorgängig mit Trainer David Wagner in Kontakt. Er hat mir gesagt, dass die Mannschaft und der Staff aus guten Leuten besteht. Das durfte ich nun bereits erleben.
Nau.ch: Was hatten Sie für ein Gefühl bei ihrem ersten Tor am Wochenende?
Christian Fassnacht: Pure Glücksgefühle. Ich konnte ein erstes Zeichen setzen, dass ich angekommen bin. Leider haben wir wenig später noch das 4:4 kassiert.
Nau.ch: Was ist der grösste Unterschied zur Schweiz?
Christian Fassnacht: Man fährt auf der falschen Seite Auto (lacht).
Nau.ch: Wie kommen Sie mit dem Linksverkehr zurecht?
Christian Fassnacht: Schwierig ist es nicht, da man auf der anderen Seite sitzt. Es ist eigentlich sehr einfach.
Nau.ch: Wie schmeckt Ihnen das Essen in England?
Christian Fassnacht: Wir haben zum Glück sensationelle Köche hier, die uns jede Mahlzeit servieren. Von daher hatte ich noch nicht die typische englische Kost. Ich war ein, zweimal auswärts essen, und das hat mir sehr gut geschmeckt.
Nau.ch: Wie lange müssen Sie noch im Hotel leben? Und wann kommt Ihre Frau Jennifer?
Christian Fassnacht: Die Häusersuche gestaltet sich etwas schwierig, da der Markt in Norwich ziemlich gesättigt ist. Ich habe einige Objekte besichtigt, die in Frage kommen, aber vielleicht kommt noch etwas Besseres. Stress mache ich mir da keinen. Meine Frau kommt erst in ein paar Monaten.
Nau.ch: Konnten Sie sich bereits für Ihre eigene Modelinie inspirieren lassen?
Christian Fassnacht: Noch nicht. Im Moment habe ich neben dem Fussball schon genug Organisatorisches zu tun. Aber ich glaube, im naheliegenden London werde ich mich sicher noch inspirieren lassen können.
Nau.ch: Vermissen Sie Bern schon ein wenig?
Christian Fassnacht: Ich bin sehr heimatbezogen, ich liebe die Schweiz. Die Qualität bei uns – auch in Sachen Häuserbau – ist schon hoch. Bei uns ist alles sauber und funktioniert, das fällt mir jetzt umso mehr auf und man schätzt es wieder mehr wert.
Nau.ch: Mit wem von Ihren Ex-YB-Kollegen pflegen Sie noch den engsten Kontakt?
Christian Fassnacht: Mit Benito und Zesiger. Aber wir haben auch einen Gruppenchat, wo ich täglich im Austausch mit einigen Spielern bin. Ich bekomme noch immer alles mit, was läuft.
Nau.ch: Können Sie die Schweizer Liga verfolgen?
Christian Fassnacht: Natürlich, ich habe die Blue-App auf dem iPad installiert.
Nau.ch: Hat Norwich das Potenzial zum Aufstieg?
Christian Fassnacht: Was ich bis jetzt gesehen habe, denke ich schon. Zwar kenne ich die Liga nicht genau, aber ich denke schon, dass wir vorne mitspielen können.
Bereits heute Abend steht Christian Fassnacht mit Norwich City erneut im Einsatz. Um 20.45 Uhr treffen die «Canaries» im EFL Cup auswärts auf die Queens Park Rangers.