Eintracht Frankfurt verliert zum Auftakt der Gruppenphase der Europa League gegen den FC Arsenal. Das Team von Trainer Adi Hütter hält gut mit und vergibt zahlreiche Chancen - das Ergebnis fällt aber deutlich aus.
Schiedsrichter Davide Massa zeigt Frankfurts Dominik Kohr die rote Karte. Foto: Uwe Anspach
Schiedsrichter Davide Massa zeigt Frankfurts Dominik Kohr die rote Karte. Foto: Uwe Anspach - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frankfurter Fans sangen noch lange nach dem Abpfiff lautstark und trostspendend, die Eintracht-Profis konnten sich aber nur schwer ein Lächeln abringen: Der heiss ersehnte Start der Hessen in ein neues Europa-League-Abenteuer ist misslungen.
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Der Fussball-Bundesligist verlor zum Start der Gruppenphase mit 0:3 (0:1) gegen Vorjahresfinalist FC Arsenal. In einem über weite Strecken hochklassigen Duell mit dem englischen Spitzenteam kam zwar wieder die Begeisterung auf, die Frankfurt in der Vorsaison ins Halbfinale getragen hatte - die Gegentore von Joe Willock (38. Minute), Bukayo Saka (85.) und Pierre-Emerick Aubameyang (88.) wurden aber zum herben Stimmungsdämpfer.

«Unsere Fans haben ein feines Gespür dafür, was die Mannschaft geleistet hat», sagte Sportvorstand Fredi Bobic nach der Partie beim Streamingdienst DAZN. «Wir sind ja nicht vom Platz geschossen worden. Wir haben unsere Möglichkeiten gehabt, deswegen ist dieses Ergebnis so komisch. Zum Schluss kriegst du zwei so Eier rein.»

So sah es auch Trainer Adi Hütter. «Es ist eine bittere Niederlage», sagte der Österreicher. «Ergebnis und Leistung passen trotz allem nicht zusammen. Wir stehen leider mit 0:3 da, ich habe trotzdem eine sehr ansprechende Leistung gesehen.»

Nach der ersten internationalen Heimniederlage seit 2006 gerät die Eintracht, die im Vorjahr mit sechs Siegen aus sechs Gruppenspielen eine deutsche Bestmarke aufgestellt hatte, schon recht früh unter Druck. Im zweiten Spiel tritt die Hütter-Elf, die unbedingt erneut in Europa überwintern will, am 3. Oktober in Portugal bei Vitoria Guimaraes an. Dominik Kohr wird dabei fehlen, er sah in der 79. Minute die Gelb-Rote Karte.

In der mit 47.000 Zuschauern ausverkauften WM-Arena hielt die Eintracht zu Beginn gut mit, musste gegen die Gunners aber auch eine Schrecksekunde überstehen. Nach fünf Minuten kam Lucas Torreira im Strafraum frei zum Abschluss, er vergab die Grosschance aber. Auf der Gegenseite traf Filip Kostic nur das Aussennetz (18.).

Gegen den einstigen Stammgast der Champions League, der von 1998/99 bis 2016/17 immer in der Königsklasse gespielt hatte, bekam das Team von Trainer Adi Hütter vor allem in der Abwehr um den wackeligen Kapitän David Abraham immer wieder Probleme. In der Offensive versuchte Frankfurt, mit schnellen Angriffen - vor allem über Neuzugang André Silva - für Gefahr zu sorgen.

Hütter hatte dafür erstmals die Neuzugänge Bas Dost und Silva gemeinsam in die Startelf beordert. In der vergangenen Saison hatte noch das Trio Sébastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic in Europa für Furore gesorgt - die Fussstapfen sind riesig.

Dost (21.) und Kostic (23.) vergaben vor dem Pausenpfiff weitere aussichtsreiche Chancen für die Gastgeber, die nach drei überstandenen Quali-Runden gegen London bereits das siebte internationale Spiel der noch jungen Saison bestritten. Arsenal blieb aber gefährlicher. Zunächst verpassten Willock (29.) und Emile Smith Rowe (32.), der am stark reagierenden Kevin Trapp scheiterte, die Führung, ehe Willock mit einem abgefälschten Schuss doch noch erfolgreich war.

Unmittelbar nach der Pause erarbeitete sich die Eintracht mit aggressivem Pressing einige Chancen zum Ausgleich. Unter anderem Silva (49.) und Kostic (54. und 68.) versuchten es und scheiterten knapp. Arsenal setzte vermehrt auf Konter, die von der Frankfurter Hintermannschaft teils mit grösster Mühe unterbunden werden mussten. Der Ex-Gladbacher Granit Xhaka setzte einen Freistoss von der rechten Seite an die Latte von Trapps Tor (56.). Saka vollendete einen Konter mit einem satten Linksschuss, der frühere Dortmunder Aubameyang traf kurz darauf mit rechts zum Endstand, der aber zu hoch ausfiel.

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