Das sagt Bruder von Ivan Rakitic zu den Vorwürfen
Ärger beim Stammklub von Ivan Rakitic im Aargau. NK Pajde Möhlin laufen die Spieler weg. Trainer Dejan, Ivans Bruder, nimmt im Nau-Interview Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vater und der Bruder von Ivan Rakitic sind beim NK Pajde Möhlin aktiv.
- Möhlin ist der Stammklub von Barcelona-Star Ivan Rakitic.
- Das Team spielt in der 2. Liga interregional und verpasste den Aufstieg.
- Spieler beklagen sich über falsche Versprechungen.
Amateur-Posse im Kanton Aargau bei NK Pajde Möhlin, dem Stammverein von Ivan Rakitic. Der Bruder des Barcelona-Stars amtet beim interregionalen Zweiligisten als Trainer, Vater Luka Rakitic ist Präsident.
Mit dem Ziel Aufstieg vor Augen wird seit dem letzten Sommer investiert. Sagenhafte 14 Zuzüge verzeichnet das Team. Sogar aus Mazedonien und Portugal kommen Spieler.
Spieler wie Anto Franijc, Edis Colis und Fabio Donato kommen sogar aus der Promotion League (alle von Köniz). Sie sind aber bereits wieder weg. Und mit dem Aufstieg wird es auch nichts.
Dafür gibt es Vorwürfe. Prämien seien nicht bezahlt worden, Versprechungen nicht eingehalten. Und man habe mit den Spielern gar nicht mehr gesprochen.
Wir fragen nach beim Trainer Dejan Rakitic.
Nau.ch: Weshalb sind so viele Spieler beim NK Pajde Möhlin schon wieder abgewandert?
Dejan Rakitic: Die Spieler aus dem Balkan und Portugal waren gar nicht wegen des Fussballspielens hier. Sie haben Familie in der Schweiz und diese besucht. Dann sind wieder abgereist.
Und was ist mit den Winterzuzügen Franjic, Donato und Colic passiert? Auch sie sind schon bereits weg.
Es hat einfach nicht zusammengepasst mit ihnen. Das ist alles. Das gibt es auch im Privatleben: Manchmal passt es einfach nicht. Das hat auch gar nichts mit dem Finanziellen zu tun.
Franjic ist im Amateurfussball ein grosser Name und eine Tormaschine. Er kam aus der Promotion League. Wieso geht so einer Spieler zu Möhlin in die zweite Liga?
Anto kennt den Verein seit 15 Jahren. Und er hat in der Jugend mit Ivan Rakitic zusammengespielt.
Die Spieler sollen über Umwege erfahren haben, dass im Sommer ohne sie geplant wird.
Sie hatten alle nur Vereinbarungen bis zum Sommer. Es war klar, dass sie nicht länger bleiben. Sie wussten, dass die Zusammenarbeit nicht länger anhalten wird.
Sie haben viel investiert. Mit dem Aufstieg wird es wohl schwierig.
Unser Ziel war es nicht, sofort aufzusteigen. Wir wollten vorne mitspielen. In der Winterpause haben uns einige Spieler aus familiären Gründen verlassen und sind in ihre Heimat zurückgekehrt.
Nur ein gutes Kader reicht nicht für einen Aufstieg. Das zeigt auch der Profi-Fussball immer wieder.
Wie geht es weiter in Möhlin?
Wir wollen auf junge Spieler setzen, die sich langsam etablieren werden. Unser Ziel ist es, in der 2. Liga interregional unter den ersten Fünf zu landen.
