Die Führung des FC Bayern München wehrt sich heftig gegen Medien
Ärger beim FC Bayern München. An einer Pressekonferenz teilen die Bosse heftig gegen «Respektlosigkeit» aus, verlieren dabei aber selber die Contenance.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bayern-Bosse wehren sich heftig gegen «unfaire Berichterstattung».
- Man habe insbesondere Manuel Neuer respektlos behandelt.
- Uli Hoeness flucht aber selber über ehemalige Spieler.
Der FC Bayern München kündigte für heute Mittag um 12.00 Uhr eine Pressekonferenz an. Dabei wird an der Säbener Strasse zum ersten Mal seit einem Jahr ein hochkarätiges Trio aufgeboten: Präsident Uli Hoeness, Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Dementsprechend gross ist das Medieninteresse. Was die Presseschaffenden dann zu hören bekommen, hat wohl niemand erwartet.
FC Bayern München will näher zusammenstehen
Es war im Vorfeld spekuliert worden, ob Niko Kovac als Trainer gefeuert und durch Arsène Wenger oder Zinédine Zidane ersetzt werden würde. Weit gefehlt. Die Führungsriege des FC Bayern München bläst zum Angriff auf die aus ihrer Sicht «respektlose Berichterstattung».
«Wir werden uns das nicht mehr gefallen lassen!», sagt Karl-Heinz Rummenigge und verrät, dass der Axel Springer Verlag in den letzten Wochen bereits dreimal abgemahnt worden sei. Grund dafür seien Fehlinformationen, vor allem in der Berichterstattung über die Verletzung von Corentin Tolisso. Als Reaktion wolle man im Verein geschlossener auftreten und noch näher zusammenstehen.
«Er hat einen absoluten Scheissdreck zusammengespielt»
Die Bayern-Bosse wagen sich in ihrem Rundumschlag durchaus auf die Äste hinaus. Einerseits kritisieren sie den medialen Umgang mit den deutschen Nationalspieler, allen voran Manuel Neuer, der zu Unrecht unter Beschuss gestanden habe. Andererseits sagt Uli Hoeness über den ehemaligen Bayern-Spieler Juan Bernat Folgendes: «Wissen Sie, warum wir ihn verkauft haben? Weil er uns in Sevilla fast die Champions-League-Kampagne gekostet hat.» Und weiter: «Er hat einen absoluten Scheissdreck zusammengespielt.»
Erste Reaktionen im Internet weisen deshalb auch darauf hin, dass gerade Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge in der Vergangenheit sich durchaus auch pointiert oder gar respektlos geäussert haben. Beispielsweise gegenüber Mesut Özil oder Karim Bellarabi.