Heftige Kritik an Cuisance - Rose: «Verhalten geht nicht»

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Deutschland,

Er hätte in Mönchengladbach eine grosse Zukunft haben können, wollte aber mehr Spielzeit. Die sucht Michael Cuisance nun ausgerechnet beim FC Bayern. Dieser personelle Verlust löst in Gladbach vor allem Kopfschütteln aus.

Wechselte von Gladbach nach München: Michael Cuisance. Foto: Matthias Balk
Wechselte von Gladbach nach München: Michael Cuisance. Foto: Matthias Balk - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der überraschende Wechsel von Michael Cuisance zum FC Bayern München hat in Mönchengladbach Unverständnis und Kritik hervorgerufen.

«Er ist ein talentierter Spieler, der aber noch viel lernen muss. Ich hatte zuletzt den Eindruck, Gladbach ist ihm zu klein geworden», sagte Mönchengladbachs neuer Trainer Marco Rose.

Die Vorgehensweise des 20 Jahre alten Franzosen, der eine Stammplatzgarantie gefordert hatte, wurde heftig kritisiert. «Ich denke, dass er einige Verhaltensweisen, die er bei uns an den Tag gelegt hat, sicher nicht bei seinem neuen Arbeitgeber an den Tag legen wird», sagte Rose. «So ein Verhalten geht bei uns hier einfach auch nicht», betonte der Coach.

Auch Max Eberl, der den talentierten Mittelfeldspieler 2017 für einen kleinen sechsstelligen Betrag von AS Nancy verpflichten konnte, kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. «Das hat mich überrascht, aber das ist ja nicht meine Entscheidungsfindung. Ein junger Spieler muss spielen und ich glaube, dass die Bayern einen hervorragenden Kader haben. Da wird es für einen jungen Spieler nicht einfacher zu spielen als bei uns», sagte Gladbachs Sportdirektor.

In München unterschrieb der Mittelfeldspieler einen Vertrag über fünf Jahre bis zum Sommer 2024. «Ich weiss, dass dies ein sehr grosser Schritt für mich ist. Aber ich fühle mich bereit und bin sehr stolz, künftig das Trikot des FC Bayern tragen zu dürfen», sagte der U20-Nationalspieler.

Eberl betonte, dass Cuisance ein guter Spieler sei. «Aber sein Wille war ein anderer. Kein anderer Spieler hat von uns in den vergangenen 13 Monaten so viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir haben alles versucht», meinte Eberl. «Aber wenn einer seine Chance nicht nutzen will, dann geht es eben auch nicht. Bevor es böses Blut gibt, muss man halt eine Entscheidung fällen», sagte der Sportdirektor. Mit geschätzten zehn Millionen Euro haben die Gladbacher immerhin einen finanziellen Gewinn mit der Personalie gemacht. «Aber diese Geschichte ist für mich in den elf Jahren als Sportdirektor einmalig», meinte Eberl.

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