Entlassung beim FC Zürich: Uli Forte und das Problem mit dem Ablaufdatum
Das Wichtigste in Kürze
- Uli Forte bezeichnet seine Entlassung beim FCZ als «überraschend».
- Sein Rauswurf hat sich aber abgezeichnet.
Überraschend ist Fortes Entlassung aber nicht. Es hat sich abgezeichnet. Die Geschichte wiederholt sich nämlich bei allen Trainerstationen von Forte.
Keine Frage, Forte ist ein cooler und gewinnbringender Typ. Ein lockerer Spruch da, ein Zwinkern dort, immer gut gekleidet. Wenn er bei einem neuen Verein als Trainer beginnt, hängen ihm die Spieler an den Lippen. Forte hat die Fähigkeit, die Spieler zu motivieren und er ist glaubwürdig. Die Show stimmt – und der Secondo aus Brüttisellen ZH hat logischerweise auch Trainer-Qualitäten.
«Sehr ÜBERRASCHEND habe ich heute meinen Schlüssel abgeben müssen!», schreibt Uli Forte (43) nach seinem Rauswurf beim FC Zürich auf Twitter. In der Tat. Der FCZ überwintert als Aufsteiger auf dem dritten Platz und hat sich in diesem Jahr nach dem 2:4 gegen Thun mit einem Sieg in St. Gallen und einem Remis gegen Luzern wieder einigermassen gefangen.
Doch bei all seinen Trainerstationen (St. Gallen, GC, YB oder beim FC Zürich) ist der Zauber mittelfristig vorbei. Die Spieler nerven sich mit der Zeit ob seinen ewig gleichen Motivationssprüchli und den wilden Gesten an der Seitenlinie. In Bern sorgte Forte zudem auch neben dem Platz für viel Wirbel. Die «NZZ» bezeichnet Forte heute als einen «etwas rumpligen Motivator». Und er sei immer beleidigt gewesen, wenn man ihn darauf reduzierte, weil er immer mehr hatte sein wollen als nur ein Antreiber.
Einem ewigen Antreiber geht irgendwann die Luft aus. Forte hat ein Problem mit seinem eigenen Ablaufdatum.