Fanarbeit zeigt Unverständnis für Einführung des Kaskadenmodells
Das Kaskadenmodell kommt nächste Saison. Bei den Fans kommt dieses schlecht weg. Sowohl in Zürich, Bern, Basel oder St.Gallen und Luzern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fanarbeit der Super-League-Clubs kritisiert das Kaskadenmodell.
- Repressive Lösungen seien nicht mit einem breit abgestützten Dialog vereinbar.
Die Fanarbeit der Super-League-Fussballklubs Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, des GC und des FC Zürich reagiert mit Unverständnis auf das ab nächster Saison geltende Kaskadenmodell. Scheinbar einfache repressive Lösungen seien nicht mit einem differenzierten und breit abgestützten Dialog vereinbar.
Der Komplexität von Vorfällen werde die standardisierte Unterteilung des Kaskadenmodells in verschiedene Phasen mit starren Begrifflichkeiten keineswegs gerecht, teilten die in der Fanarbeit tätigen Organisationen am Freitag mit.
Die Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) würden wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren. Sie liessen die Meinungen von Fachleuten, rechtliche Bedenken sowie die Erfahrungen aus der Praxis ausser Acht.
Spieltage mit Kollektivmassnahmen hätten zu einer Verschlechterung der Sicherheitslage auf der Anreise und im Stadion geführt. Die gewünschte Wirkung sei ausgeblieben.
Neben der Fanarbeit lehnen auch die Swiss Football League und die Klubs das Modell einstimmig ab. Die KKJPD beharrt dessen ungeachtet auf dem Kaskadenmodell und führt es auf die kommende Saison hin ein. Sie begründet das mit der Notwendigkeit, auf massive Ausschreitungen reagieren zu müssen.