FC Aarau: Was läuft falsch, Sportchef Sandro Burki?

Der FC Aarau ist mit hochtrabenden Ambitionen in die Challenge-League-Saison gestartet. Das Ziel war, den Aufstieg über die ersten beiden Plätze zu schaffen – oder über Barrageplatz drei. So gut wie in diesem Jahr waren die Chancen auf die Super-League-Rückkehr schon lange nicht mehr.

Doch die Realität im Aargau sieht kurz nach dem Rückrundenstart anders aus. Trainer Stephan Keller musste Anfang November seinen Posten räumen. In die Gänge gekommen ist der FCA aber auch unter Nachfolger Boris Smiljanic nicht.

Aktuell stehen die Aarauer nur auf dem sechsten Tabellenplatz. Selbst auf die Barrage-Position fehlen derzeit neun Zähler, auf den Direkt-Aufstieg sogar zwölf. Sportchef Sandro Burki stellt sich den Fragen von Nau.ch-Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein.

Nau.ch: Der FC Aarau muss dem Aufstieg wohl Adieu sagen – was läuft falsch?

Sandro Burki: Wir sind nicht so in die Rückrunde gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Das erste Spiel war sicher gut mit dem Sieg, danach haben wir mit einer guten Leistung gegen Lausanne verloren. Jetzt zu Hause am Freitag gegen Yverdon war es zu wenig. Klar wird es schwierig – aber es ist noch nicht alles verloren, die Saison ist noch lang.

Nau.ch: Sieben Spiele unter Boris Smiljanic, drei Siege, drei Niederlagen, ein Unentschieden. Keine genügende Ausbeute, da fehlen doch einige Punkte, um im Aufstiegsrennen mitzuspielen oder?

Sandro Burki: Ja, schlussendlich ist es zu wenig, wenn du ganz oben mitspielen willst. Das wissen wir. Wir sind aber auch sicher, dass wir wieder in die Erfolgsspur zurückkommen.

Nau.ch: Hat der Kader beim FC Aarau überhaupt das Potenzial, um unter die ersten zwei oder drei zu kommen?

Sandro Burki: Die individuelle Klasse im Kader ist da. Wir haben Spieler, die das auch schon bewiesen haben, was sie können. Aber wir bringen im Moment einfach nicht die Leistungen, um zu punkten.

Nau.ch: Diese Saison wäre es mit zwei Direkt-Aufsteigern und der Barrage eine gute Möglichkeit gewesen, ins Oberhaus zu kommen. Wenn man diese Chance nicht nutzt, wird es in Zukunft noch schwieriger. Ist man sich dessen bewusst beim FC Aarau?

Sandro Burki: Natürlich ist es uns bewusst, aber allgemein ist es schwierig, aufzusteigen. Diese Saison haben viele Mannschaften diesen Anspruch. Es ist ausgeglichen – es sind Mannschaften vorne, die man nicht ganz auf der Rechnung hatte. Und andere sind hinten. Es wird sicher allgemein schwierig bleiben.

Nau.ch: Jetzt, wo die Tabellenspitze weit weg ist, liegt vielleicht trotzdem noch was drin?

Sandro Burki: Allgemein denke ich, dass in dieser Saison viel drin liegt. Wir haben letzte Saison gesehen, wie viele Wechsel es an der Spitze der Challenge League gegeben hat. Es geht darum, welche Mannschaft für den Rest der Saison die Konstanz hat. Wenn man die hat, ist sicher noch einiges möglich.

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Der FC Aarau trifft heute Freitag auswärts auf den FC Schaffhausen, Anpfiff ist um 19.30 Uhr.