FC Basel: Die Dubai-Reise war naiv und blauäugig!
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Weg ins Trainingslager sagt der FCB gestern die Reise ab.
- Es sind chaotische Zustände am Flughafen Zürich-Kloten.
- Das Jahr hat definitiv nicht meisterwürdig begonnen, findet Chefredaktor Micha Zbinden.
Die Situation gestern Mittag am Flughafen in Zürich-Kloten hat durchaus satirische Züge, ist aber für den FC Basel leider Realität.
Was ist passiert? Seit Wochen streiten sich die FCB-Verantwortlichen mit den Fans wegen dem Januar-Trainingscamp in den Emiraten. Während sich die FCB-Bosse Dani Büchi und David Degen wegen den (Wüsten-)Dollars die Hände reiben, finden viele Bebbi das Dubai-Reisli kommerziell und moralisch verwerflich.
Konkret geht es um eine Einladung eines ägyptischen Medienunternehmens. Dieses finanziert den Baslern bis auf die Flüge das ganze Camp, weil ein Testspiel gegen Zamalek Kairo auf dem Programm steht.
Das Turnier wäre am kommenden Donnerstag in Dubai gestartet. Aus epidemiologischen Gründen musste aber Zamalek, das ehemalige Team des heutigen FCB-Verwaltungsrats Christian Gross absagen. Wie übrigens auch der RSC Anderlecht.
Corona-Fälle beim FC Basel
Auch der FC Basel hat zu Jahresbeginn mit Corona-Fällen zu kämpfen: Zwei Spieler und ein Staff-Mitglied hat es mit dem Virus erwischt.
Die FCB-Verantwortlichen mussten also damit rechnen, dass bei der Landung in Abu Dhabi noch weitere Spieler und Staff-Mitglieder nach dem PCR-Test hängen bleiben. Es wäre, nach all den Silvester-Feiern, nicht erstaunlich gewesen bei einem fast 60-köpfigen Tross.
Die Frage stellt sich: Warum bloss hat sich der FCB auf diese Reise überhaupt eingelassen? In Zeiten einer Pandemie und der massiven Ausbreitung von Omikron ist das mehr als naiv und blauäugig.
Auch Meister YB beklagt zwei neue Corona-Fälle (Zesiger und Mambimbi), reist aber erst am 10. Januar nach Spanien. So bleibt genügend Zeit fürs weitere Tests – und sogar eine Isolation für die Spieler liegt drin.
Wer wird Meister?
Zurück an den Flughafen. «Ready for Take off», dachte sich gestern in Zürich-Kloten die FCB-Delegation. Denkste! Noch am Flughafen-Terminal wird beschlossen, die Reise abzusagen. Und dies, obwohl Boss Degen schon in Dubai sass (er verbrachte Silvester dort) und Cabral direkt aus seinen Ferien dahin flog.
Stattdessen ging es für den Tross zurück nach Basel. Ein Training war aber nicht möglich, weil das Trainingsmaterial bereits im Flieger verstaut war.