FC Basel: Wo orientieren Sie sich in der Tabelle, Fabio Celestini?
Das 2:2-Remis hilft dem FC Basel sowie auch dem FC Zürich wenig. Die Trainer zeigen sich nach dem Spiel mit der Leistung ihrer Teams trotzdem zufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Basler und der FC Zürich trennen sich mit einem 2:2-Remis.
- Celestini zeigt sich mit dem Punkt zufrieden und meint, Zürich hätte gewinnen können.
- Romano trauert dem Punktverlust nicht nach und lobt seine Mannschaft.
Erneut kommt es zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich zu einem Unentschieden. Es ist ein Punkt, der eigentlich keinem der beiden Teams hilft – das weiss auch Fabio Celestini. Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel wird er von Nau.ch gefragt, ob nur ein Punkt zu wenig sei.
Er antwortete: «Ja, aber wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren. Für uns ist jeder Punkt enorm wichtig und heute war es sehr knapp. Es bestand die Möglichkeit, zu verlieren.»
Celestini meinte, dass für ihn die Leistung seines Teams nicht klar in Richtung Sieg gezeigt habe. «Ja, wir hätten gewinnen können, aber für mich ist es okay, was ich gesehen habe. Zürich war ein bisschen gefährlicher als wir in den stehenden Bällen, bei den Kontern.«
Für Basel sei es wichtig gewesen, nicht zu verlieren, so der Beppi-Trainer. Drei Punkte seien immer wichtig, betonte Celestini, aber wenn es nicht reiche, «dann dürfen wir nicht verlieren.»
Auf die Frage, ob sich der FC Basel nach oben oder unten orientiere, meinte Celestini: «Ich habe das schon einige Male gesagt: Immer nach unten. Unten ist unser Gesicht in diesem Jahr.» Er erinnerte an die «dramatische» Situation im November und sagte: «Unten ist für uns normal, wir mussten gegen den Abstieg kämpfen.»
Celestini meinte, sie hätten es «nicht schlecht gemacht«. Und deshalb gebe es auch die leichte Hoffnung, dass ein Platz 6 drin liege. «Unsere Realität ist aber der Blick nach unten, das war immer so.»
Fabio Celestini zum Spiel: «Wollten dominant auftreten»
Zum Spiel meinte Fabio Celestini: «Wir haben in den ersten zehn Minuten ein Tor erhalten, und das war nicht der Start, den wir wollten. Wir wollten dieses Spiel mit Feuer beginnen, mit viel Energie, dominant auftreten und ein frühes Tor schiessen.»
Doch genau das Gegenteil sei passiert, sagte der FCB-Coach und fügte aber hinzu: «Die Mannschaft hat wie immer gut reagiert, gepusht und zwei Tore gemacht.» Trotzdem habe man es klar gesehen, dass seine Mannschaft «fragil» sei, so Celestini.
«Es fehlt an Überzeugung, es fehlt die Energie. Wir haben viele Bälle verloren und für einen Sieg gegen Zürich hat heute etwas gefehlt.» Der Trainer der Basler sagte, er wisse, dass seine Mannschaft viel besser sein könne.
«Mit Ball, ohne Ball, gut verteidigen, viel mutiger sein – sie können das. Aber im Moment ist es schwierig, diese Saison ist schwierig. Wir sind fragil, wenn etwas passiert, dann fehlt es an Selbstvertrauen.»
Man müsse dies akzeptieren, betonte der Bebbi-Trainer. «Dieser Punkt ist gut für uns – und jetzt müssen wir nach vorne schauen.»
Celestini: «Renato Veiga hat sich am Fussgelenk verletzt»
Im Spiel gegen den FC Zürich musste der FCB nach dem frühen Rückstand einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Renato Veiga verletzt sich früh und muss ausgewechselt werden. Kurios: Beim Verlassen des Spielfeldes kriegt der Portugiese eine Bierdusche – von den eigenen Fans. Was sagt Celestini dazu?
«Renato hat Probleme mit dem Fussgelenkt, ich hoffe es ist nicht schlimm, aber ich glaube es sieht nicht gut aus. Wir müssen erst analysieren, er hat sicher Schmerzen und auch einen Knacks im Fussgelenk gehört.» Dass Veiga von den Fans des FC Basel mit Bier überschüttet wurde, das hatte Celestini nach eigenen Angaben nicht mitbekommen.
FCZ-Romano: «Nehmen diesen Punkt gegen den FC Basel gerne mit»
Für die Zürcher nahm Co-Cheftrainer Umberto Romano Stellung zum Spiel: «Wir sind ein bisschen zwiegespalten, wir hätten die drei Punkte gerne mit nach Hause genommen.» Ein Sieg wäre sicher nicht gestohlen gewesen, so Romano. Er betonte aber, dass man zufrieden sei und «stolz auf die Leistung der Jungs».
«Sie haben von Anfang an versucht durchzuziehen und Chancen kreiert. Danach gingen wir in Rückstand, doch zeigten eine gute Gegenreaktion. Wir hätten sicher noch etwas mehr versuchen müssen, um einen Sieg einzufahren, nehmen aber diesen Punkt gerne mit.»
Als Romano auf die Katic-Grosschance angesprochen wurde, der noch vor der Pause das 2:2 hätte erzielen müssen, meinte er: «Er hatte sich selbst am meisten geärgert, er hatte den Ball mit dem linken Fuss nicht richtig getroffen.»
Romano sagte weiter, dass aber auch diese Szene die Moral der Mannschaft widerspiegle. «So ein Tor, das man hätte machen müssen, könnte dem Team einen Knick geben. Wir haben aber in der zweiten Halbzeit wirklich den Sieg gewollt. Wir haben nicht auf ein Unentschieden gespielt und sind auch so gegen den FC Basel aufgetreten.»
Der Zürcher war voller Lob für seine Jungs: «Wir sind gut mit dem Ball gewesen, haben versucht Chancen zu kreieren. Ein grosses Kompliment an die Mannschaft, wie sie die ganze Dauer des Spiels aufgetreten ist.»