FC Luzern: Fühlt sich das wie eine Niederlage an, Coach Frick?
Nach dem Remis gegen den FCZ ist Mario Frick enttäuscht. Der FC Luzern habe das Potential oben mitzuspielen, doch es fehle die Effizienz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Zürich holt in extremis ein Remis gegen den FC Luzern.
- Mario Frick trauert der Grosschance in der Schlussphase nach.
- Bo Henriksen hofft, dass Roko Simic eine grosse Gefahr für die Gegner wird.
Erst in der 89. Minute bringt Roko Simic mit einem Traumtor den FC Zürich gegen den FC Luzern wieder ins Spiel. In der Nachspielzeit darf der Neuzugang gleich noch seinen zweiten Treffer feiern. Der Tabellenletzte jubelt über das 2:2, Luzern trauert den beiden verlorenen Punkten nach.
Klar fühle es sich wie eine Niederlage an, sagt dann auch FCL-Trainer Mario Frick nach der Partie. Es sei Wahnsinn, wie sich die Gefühlswelt innert so kurzer Zeit verändern könne. Vor allem auch, weil der FCL kurz vor dem Anschlusstreffer eine hundertprozentige Chance vergab.
«Wir sprechen schon lange darüber, dass wir zu wenig effizient sind», klagt Frick. Es nerve, denn der FC Luzern habe eigentlich das Potential, um vorne mitzuspielen. «Doch dann müssen wir Spiele wie heute gewinnen.»
Frick: FC Luzern hat in zweiter Hälfte «komplett dominiert»
Vor allem in der zweiten Halbzeit habe Luzern «komplett dominiert», sagt Frick. Durch einen glücklichen Penalty sei man in Führung gegangen und habe nachdoppeln können. «Da haben alle gedacht, der Sack sei zu.» Der FCZ sei aus dem Nichts mit einem Glückstreffer wieder herangekommen und habe an den Punkt geglaubt.
Ganz anders sieht die Gefühlswelt bei Bo Henriksen aus: Der FCZ-Trainer sagt, er sei nicht zufrieden mit der Leistung. Vor allem nach dem Penalty hätten die Zürcher 20 Minuten lang nicht gut gespielt. Dann aber hätten sie Moral bewiesen und die Partie gedreht.
Der Spirit, nochmals zurückzukommen, sei alles im Fussball, so der Trainer. Das Comeback sei nicht das Resultat von Glück, sondern von Moral und Glaube. Dies sei sehr wichtig, denn im Abstiegskampf müsse der FCZ um jeden Punkt kämpfen. Henriksen: «Am Ende war es ein fantastisches Gefühl, ich bin zufrieden.»
Sehr zufrieden dürften alle Zürcher mit dem Neuzugang Roko Simic sein. Er sei ein Finisher, arbeite hart und gebe immer alles, so Henriksen. Es werde noch dauern, bis der Kroate sich eingelebt habe und wisse, wie der FCZ die Dinge machen wolle. Doch Simic werde die Verteidiger der Liga beschäftigen, er werde eine grosse Gefahr werden.
Die nächste Chance, bei seinem neuen Arbeitgeber zu überzeugen, erhält Simic am Sonntag gegen St.Gallen. Fricks Luzerner können am Samstag gegen Basel beweisen, dass sie in der Tat das Potential haben, oben mitzuspielen.