FC Luzern – Meyer: «Ich habe schon den Anspruch, den reinzumachen»
Der FC Luzern verliert auswärts bei GC im Kampf um die Europa-Ränge mit 0:2. Besonders Max Meyer hadert mit einer vergebenen Chance.
Das Wichtigste in Kürze
- GC schlägt den FC Luzern dank Toren von Kawabe und Loosli mit 2:0.
- Die Luzerner vergeben vor dem Rückstand gute Chancen zur Führung.
- Mit dem Sieg rücken die Hoppers näher an die Europacup-Ränge heran.
Im Saison-Finish schnuppert GC doch noch einmal an den Europacup-Plätzen. Die Hoppers feiern beim 200. Spiel von Amir Abrashi zuhause gegen den FC Luzern einen 2:0-Sieg. Damit rücken die Zürcher bis auf drei Zähler an die Innerschweizer heran.
Dabei hatte Max Meyer für den FC Luzern das zwischenzeitliche 1:0 auf dem Fuss. Der Deutsche scheitert aber am starken GC-Schlussmann Moreira – und ärgert sich. «Ich habe schon den Anspruch, dass ich den reinmache», so Meyer.
Alleine an der starken Moreira-Parade habe es aber nicht gelegen. «Vom Gefühl her hätte ich den auch besser platzieren können. Das wäre vielleicht der Dosenöffner für uns gewesen», gibt sich Meyer nachdenklich.
«Ich denke, das hätte auf beide Seiten fallen können», meint sein Teamkollege Pascal Schürpf. «GC hat das erste Tor gemacht und sich ein bisschen in einen Rausch gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit ist viel zu wenig Energie von uns gekommen.»
Die beiden Teams liefern sich ein Duell auf Augenhöhe, GC ist zunächst spielbestimmend. Die erste Topchance hat aber der FCL, Ottiger scheitert nach einem Eckball per Kopf aber an Moreira. Auf der Gegenseite kann Müller zweimal gegen Demhasaj parieren.
Luzern lässt Chancen liegen – GC nicht
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hat Schürpf dann das 1:0 auf dem Fuss. Aus aussichtsreicher Position trifft er aber nur den Pfosten. Fünf Minuten später scheitert Demhasaj auf der Gegenseite an der Querlatte.
Die grösste Chance im Spiel haben die Luzerner kurz nach dem Seitenwechsel. Nach einer scharfen Hereingabe von rechts kommt Meyer aus acht Metern zentral zum Abschluss. Aber Moreira dreht den Ball mit dem Fuss sensationell noch am Tor vorbei.
Die letzte halbe Stunde wird dann richtig heiss – zunächst mit dem Führungstor. Gegen den Spielverlauf kommt GC durch Hayao Kawabe nach 68 Minuten zum 1:0. Der Japaner bringt einen Freistoss aufs Tor, Müller verschätzt sich und sieht nicht gut aus.
Hoppers doppeln vor hektischer Schlussphase nach
Im Anschluss wird Dräger beim FCL eingewechselt und trifft nur Sekunden später den Pfosten. Aber die Hoppers doppeln nach: Eine Viertelstunde vor Schluss ist Loosli nach einer Eckball-Flanke des eingewechselten Pusic per Kopf zur Stelle.
Die Gäste können auf den zweiten Nackenschlag nicht mehr reagieren. Für die Hoppers ist es der erste Sieg gegen Luzern seit fünf Jahren. Im April 2017 hatten die Zürcher zuletzt gegen die Innerschweizer gewonnen.
Jubilar Amir Abrashi darf sich zum 200. Spiel für GC also über einen Heimsieg freuen. «Es passt zu 100 Prozent – so lässt es sich feiern, und heute feiere ich einmal. Schlussendlich haben wir den Sieg, das Glück erzwungen.»
«Wir sind gut ins Spiel gestartet, waren sehr aggressiv», lobt Dominik Schmid den Auftritt von GC. «Wir haben auf Konter gespielt, weil wir genau wussten, wo unsere Stärken liegen. Das ist gut aufgegangen.»
Noah Loosli freut sich über seinen eigenen Treffer und über den 2:0-Heimsieg. «Es war eine super erste Halbzeit, sie haben uns mit Kontern Schwierigkeiten gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir effizienter.»
«Als Mannschaft haben wir heute super gespielt, von der ersten bis zur 90. Minute – und wir haben verdient gewonnen», freut sich auch Shkelqim Demhasaj. «Jetzt wollen wir das Derby gewinnen und dann immer weiter.»