FC Schaffhausen: Fans sind sauer – Kellerduell am Freitag
Sportlich wartet am Freitag ein Sechs-Punkte-Spiel auf den FC Schaffhausen. Die Fans haben ihren Unmut nach der letzten Heimniederlage klar geäussert.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schaffhausen-Fans lassen rund um die Heimniederlage gegen Ouchy ihren Ärger raus.
- Seit der Club-Übernahme wird die fehlende Kommunikation kritisiert.
- Auch sportlich läuft es beim Schlusslicht der Challenge League nicht.
- Am Freitag kommt es zum Kellerduell gegen Stade Nyonnais.
Der Start ins Jahr ist dem FC Schaffhausen nicht geglückt: Alle drei Spiele in der Challenge gehen verloren, zuletzt unterliegt man Lausanne-Ouchy mit 0:1. Der letzte Sieg datiert von Anfang November.
Immerhin: Mitte Januar präsentiert der finanziell arg gebeutelte Club aus der Munotstadt neue Besitzer. Die Zürcher Unternehmer Fitim und Boletin Hasani haben den Verein übernommen. Doch seither dringen keine Neuigkeiten mehr nach Aussen.

Das bringt jetzt auch die Bierkurve des FC Schaffhausen auf die Barrikaden: Bei der Heimniederlage präsentieren sie ein Spruchband: «Witer gohts mitemne undurchsichtigä Konstrukt» Und darunter steht: «Kei Freud meh, nurno Frust.»
Für zehn Minuten stellen die Anhänger zu Spielbeginn aus Protest den Support ein. Und nach der Last-Minute-Niederlage gegen den Super-League-Absteiger wird der Frust noch grösser.
Mehrere Fans sollen sich in die Katakomben begeben haben, um die Mannschaft und Trainer Ciriaco Sforza zu stellen.
Wann informiert der FC Schaffhausen?
Der Ärger bezieht sich nicht nur auf die schwachen sportlichen Resultate. Sondern auch die fehlende Kommunikation, die seit der Club-Übernahme vorherrscht. Ein Beispiel ist der Stand der Dinge um Sportchef Marc Hodel (Nau.ch berichtete).

Damals fragte Nau.ch an, wie es um die Jobsicherheit Sportchef stehe. Doch statt Gerüchte zu zerstreuen, gibt der FC Schaffhausen keine Stellungnahme ab. Man verweist auf die intensive Zeit und erklärt, dass sich die Investoren zu einem späteren Zeitpunkt äussern werden.
Eigentümerwechsel noch nicht vollzogen
Doch es kommt noch dicker: Wie «Radio Munot» schreibt, ist der Eigentümerwechsel beim FC Schaffhausen noch gar nicht vollzogen!
Die SFL schreibt auf Anfrage des Portals: «Bis anhin wurden keine Unterlagen eingereicht. Dies deshalb, weil gemäss Mitteilung des Klubs und entgegen der erwähnten Medienmitteilung der Eigentümerwechsel noch nicht abgewickelt worden ist.»
Das Liga-Reglement besagt, dass bei einem Wechsel der Club-Eigentümer diverse Unterlagen eingereicht werden müssen. Ist dieser Wechsel erfolgt, müssen diese Dokumente eingereicht werden. Geschieht das nicht, drohe im schlimmsten Fall sogar der Lizenzentzug.
Allerdings gehe die SFL davon aus, dass der FC Schaffhausen die laufende Saison zu Ende spielen könne. Das Lizenzierungsverfahren für die kommende Spielzeit beginnt im März.
Sechs-Punktespiel in Nyon für den FC Schaffhausen
Auch der sportliche Einstieg ins Jahr misslingt. Aussichtslos ist die Situation aber nicht: Am Freitag könnte der FC Schaffhausen im Kellerduell gegen Stade Nyonnais mit einem Dreier die Rote Laterne abgeben.

Dabei soll Verteidiger Kristopher Da Graca helfen. Der 27-jährige Nationalspieler der Kapverden wechselt leihweise vom schwedischen Club IK Sirius in die Munotstadt. Und soll die Defensive des FCS stabilisieren. Da Graca spielte in seiner Jugend im Arsenal-Nachwuchs.