FC Schaffhausen steht vor dem Konkurs: «Wasser bis zum Hals!»

Schlechte Nachrichten rund um den FC Schaffhausen! CEO Jimmy Berisha schlägt Alarm: «Uns steht das Wasser bis zum Hals!»

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Jimmy Berisha schlägt Alarm. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem FC Schaffhausen droht das Aus.
  • Der Traditionsclub kämpft mit massiven Geldsorgen und fehlender Unterstützung.
  • Beim FCS muss dringend ein Investor her.

Die Verantwortlichen beim FC Schaffhausen staunen nicht schlecht, als heute Morgen ein 22 Zentimeter hohe Schneedecke die Pläne für das heutige Spiel gegen Stade Lausanne-Ouchy durchkreuzt.

Der Stadion-Manager des FC Schaffhausen, Jannik Nsingi, sagt zu Nau.ch: «Wir haben verzweifelt versucht Unterstützung einzufordern. Zum Glück hat unser Sponsor Thomas Bollinger fast 20 Mitarbeitende von seinem Unternehmen kurzfristig zur Verfügung gestellt.»

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Beim FC Schaffhausen hilft sogar ein Sponsor beim Räumen des Platzes. - Instagram/@fcschaffhausen

Nsingi weiter: «Wir müssen nun den Platz räumen, damit wir heute Abend spielen können.»

Das klappt leider dann nicht: Kurz vor Anpfiff wird die Partie abgesagt.

«Wasser bis zum Hals»

Beim FCS drückt aber nicht nur der Schneeschuh!

Jimmy Berisha, Verwaltungsratspräsident und CEO des FC Schaffhausen, hatte schon bei seiner Amtsübernahme vor einem Jahr Alarmstufe Rot ausgerufen. Das sowohl finanziell als auch sportlich (damals befand sich der FCS abgeschlagen auf dem letzten Rang).

Schafft der FCS den Klassenerhalt?

Die Geldsorgen wegen den Altlasten plagen den Traditionsverein in der Munotstadt massiv. So schlimm, dass einer der Hauptverantwortlichen, der ehemalige Präsident Roland Klein, im Dezember 2023 offiziell den Rücktritt gab. Die neue Führung unter der Leitung von Berisha übernahm anschliessend ein schweres Erbe.

Berisha wird deutlich: «Uns steht in den meisten Belangen das Wasser bis zum Hals. Wenn keine Hilfe kommt, dann werde ich die nächsten Schritte einleiten müssen.» Der FC Schaffhausen stehe vor dem Konkurs!

FCB und Thun können ein Liedchen singen

Und wie sieht es mit der Stadion-Situation aus? Berisha: «Wir können es uns wirklich nicht mehr leisten in unserem eigenen Stadion zu spielen, weil die Betriebskosten für uns exorbitant hoch sind.»

Der FC Basel und der FC Thun könnten ein Lied davon singen. Beide Clubs hätten es sich nicht mehr leisten können und mussten Lösungen finden.

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FCS-CEO Jimmy Berisha: «Uns steht in den meisten Belangen das Wasser bis zum Hals.» - keystone

Warum geht der FC Schaffhausen nicht einfach zurück ins alte Stadion in der Breite? So könnte der Club doch sicherlich Kosten sparen. Berisha: «Wir haben diese Anfrage bereits im vergangenen Juni beim Stadtrat in Schaffhausen platziert. Man hat uns erklärt, warum dies nicht möglich ist.»

Offensichtlich habe man in Schaffhausen kein Interesse den Sport, insbesondere den Fussball, wie in anderen Kantonen zu unterstützen. Dies obwohl man gemäss den Finanzzahlen bei der Stadt und dem Kanton Schaffhausen gerade so im Geld schwimme. Es sei ein absolutes Armutszeugnis für den Kanton Schaffhausen, so Berisha.

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FC Schaffhausen steht vor dem Konkurs. - Instagram/@fcschaffhausen

Deshalb muss Berisha nun dringend Geld auftreiben. So wie 2019, als er bei GC die chinesischen Investoren überzeugte, in den Traditionsclub zu investieren. Ansonsten könnte beim FC Schaffhausen schon bald Lichterlöschen sein.

Kommentare

User #3583 (nicht angemeldet)

Fussball in der Challenge League ist sicherlich schwierig zu finanzieren - das ist nichts Neues. Allerdings ist es ein Armutszeugnis, dass grossmundig von Berisha & Haas eine Besserung angepriesen wird, dann aber nicht mal die Löhne ordentlich bezahlt werden können und es auch organisatorisch nicht klappt, dass man ein wenig Schnee vor einem Spiel (Sorry Jungs - um diese Zeit schneit es halt mal bei uns und ein Wetterbericht gibt es auch) geregelt werden kann. Einfach nur schwach...das Spiel geht fix Forfait verloren, da der Klub in der Pflicht ist. Bin gespannt, wie es weitergeht.

User #4606 (nicht angemeldet)

Jemand hat für dieses Stadion Kredite gegeben. Das Grundübel liegt und lag an diesen horrenden Kosten. Andererseits waren von Seiten Verband massive Auflagen da, um das alte Stadion Breite zu ersetzen. Jetzt wird es schwierig in Schaffhausen mit Profifussball. Wie Jimmy Berisha auch feststellen musste, will man das nicht in Schaffhausen. Keine Zuschauer, keine Begeisterung und eine Stadtregierung, die zuschaut, wie es bergab geht. Nur bitte nachher nicht jammern liebe Schaffhauser-innen, wenn es dann soweit ist. Sicher hat man grosse Fehler gemacht, aber letztere wurden und werden in vielen andern Belangen schweizweit auch begangen.

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