FC St. Gallen Präsident Matthias Hüppi nach der Wirtschaftsprüfung
Mangelhafte Geschäftsführung, fehlende Verantwortlichkeiten und fragwürdige Entscheidungen – die Detailprüfung beim FC St. Gallen bringt Unangenehmes ans Licht. Trotzdem gibt sich der Verein motiviert, Präsident Matthias Hüppi setzt auf Teameinsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Verantwortlichkeiten waren nicht geregelt, die Geschäftsführung mangelhaft. Das zeigt die Geschäftsprüfung beim FCSG.
- Der neue Verwaltungsrat liess die Geschäfte untersuchen um die Geldflüsse des letzten halben Jahres zu verstehen.
- Trotz der Erkenntnisse ist der Verwaltungsrat zuversichtlich, der Verein sei über den Berg.
Es ist einiges schiefgelaufen in der Vergangenheit. Trotzdem will Präsident Matthias Hüppi niemandem die Schuld zuschieben: «Es ist egal, wer in der Vergangenheit was gemacht hat, wir müssen nach vorne schauen» Wichtig sei, dass keine Straftatbestände vorliegen. Es werde also nach jetzigem Kenntnisstand, niemand strafrechtlich verfolgt.
Die letzten zwei Jahre waren für den FC St. Gallen ein auf und ab, sportlich wie wirtschaftlich. Unter dem ehemaligen Verwaltungsrat haben Machtkämpfe und fehlendes Vertrauen für Unruhe gesorgt. Ende 2017 übernahm Ex-SRF Mann Matthias Hüppi das Amt des Präsidenten, der gesamte Verwaltungsrat wurde ausgewechselt.
Im Rahmen des Neuanfangs wurde auch die detaillierte Geschäftsprüfung angeordnet, Pricewaterhouse Cooper hat die Geschäfte kontrolliert. Grosse Überraschungen sind ausgeblieben, es sind keine unbekannten Altlasten aufgetaucht. Soweit so gut, Änderungen müssen trotzdem angepackt werden.
«Der FCSG ist noch nicht am Ziel, aber zumindest über den Berg», sagt Christoph Hammer. Hammer ist im Verwaltungsrat zuständig für die Finanzen. Der Verein weist zwar ein strukturelles Defizit von bis zu zweieinhalb Millionen Franken aus, die Liquidität sei aber gesichert.