FC Zürich: Die Stadien in der Geschichte der Stadtzürcher
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Gründung spielt der FC Zürich bis 1912 auf der Velorennbahn Hardau.
- 1925 beziehen der Verein das alte Stadion Letzigrund.
- 2006 wird es durch einen Neubau ersetzt.
Unter Trainer und Mitgründer Hans Gamper bestritten die Spieler des FCZ am 30. August 1896 das erste Spiel der Vereinsgeschichte.
Das Jungfernspiel trugen die Zürcher auf der Velorennbahn Hardau in Zürich gegen den FC Phönix St. Gallen aus. Der FCZ und die St. Galler trennten sich mit einem 3:3-Unentschieden.
Fortan galt der Innenbereich der Rennbahn als Spiel- und Trainingsplatz des FCZ. 1902 wurden die Zürcher in Aarau erstmals Meister. 15 Jahre nach der Gründung, 1911, wurde die Heimstätte im Ortsteil Aussersihl verkauft, die Zürcher mussten umziehen. Ein Jahr später erwarb der FCZ das Grundstück des Utogrunds.
Bis zur Eröffnung des alten Letzigrund kämpften die Zürcher im Utogrund um die Meisterschaft. 1924 folgte der zweite Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
FC Zürich zieht in das Stadion Letzigrund um
Im November 1925 wurde der Sportplatz Letzigrund eröffnet. Die Mitglieder des Stadtclubs erbauten die neue Spielstätte, der FCZ war damals noch ein polysportiver Verein. Das Stadion war eines der schönsten im Land. Der erste Cupfinal sowie die Nati-Spiele wurden im Letzigrund ausgetragen.
Die Wirtschaftskrise der 30er Jahre setzte auch dem FCZ finanziell stark zu. Verschiedene sportliche Bereiche spalteten sich vom Club ab. Und das Stadion Letzigrund musste an die Stadt Zürich abgetreten werden.
Erst 1963 konnten die Anhängerinnen und Anhänger des FCZ den dritten Meistertitel feiern. Danach erlebte der Verein die goldenen Jahre. 1966, 1968, 1974, 1975, 1976 und 1981 ging der Meistertitel nach Zürich. Und das Letzigrund-Stadion wurde vergrössert, wie es auf der Homepage des Stadions heisst.
Bereits 1958 war eine grosse Haupttribüne errichtet worden. Im Jahr vor dem sechsten Meistertitel, 1973, wurden die Kopftribünen saniert. Und weitere elf Jahre später die Osttribüne mit Stühlen versehen.
Abriss, Neubau & Stadion-Diskussion
Das Stadion Letzigrund wurde 1996 erstmals auch als Event-Stätte verwendet. Rund 40'000 Menschen drängten sich ins Stadion, als Ende Juni des Jahres Bon Jovi das Letzigrund rockte.
Am 22. August 2006 wurde das altehrwürdige Stadion Letzigrund abgerissen. In der Abschiedssaison wurde der FCZ dank eines späten Treffers in der Finalissima gegen Basel nach 25 Jahren wieder Meister.
Rund ein Jahr später wurde der Neubau eingeweiht, in dem 2008 drei EM-Spiele stattfanden. 2007 und 2009 wurden die Zürcher erneut Schweizer Meister. Seit der Eröffnung des Neubaus ist das Stadion Letzigrund auch die Heimspielstätte der Erzrivale Grasshopper Club Zürich.
Allerdings wurden die GC-Fans im «Exil» nie glücklich. Daher kamen mehrmals Vorlagen zu einem Neubau des Hardturms vors Zürcher Stimmvolk. Die letzte wurde im September 2020 angenommen, beide Zürcher Clubs würden in die Arena umziehen. Das Projekt wird aktuell aufgrund eines Rechtsstreits blockiert.
Auch das neue Letzigrund diente für Grossveranstaltungen. Musik-Legenden wie Madonna, U2, Bruce Springsteen oder Roger Waters spielten im Stadion. 2014 fanden die Leichtathletik-Europameisterschaften im «Letzi» statt. Kariem Hussein gewann über 400 m Hürden sensationell die Goldmedaille.