Geht es nach Hakan Yakin, hat Leader FC Zürich in dieser Saison Meisterpotenzial! Zudem spricht die Nati-Legende Klartext über den Schirmwurf im Cup-Spiel.
Hakan Yakin beurteilt Tabellenführer FCZ. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Trainer hat Hakan Yakin auch einmal einen Spieler ein- und wieder ausgewechselt.
  • Trotzdem bezweifelt er, dass die Massnahmen von FCZ-Trainer Moniz auf lange Sicht helfen.
  • Den Zürchern traut er in dieser Saison aber Grosses zu.
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Nach vier Spielen thront der FC Zürich an der Spitze der Super League! «Es ist eine Handschrift des Trainers erkennbar, der FCZ hat ein junges, frisches Team. Im Zentrum mit Marchesano aber auch einen erfahrenen Spieler in einem gewissen Alter.»

FC Zürich
Antonio Marchesano versenkt gegen YB einen Penalty für den FC Zürich. - keystone

Trotzdem sorgen die Zürcher zuletzt für Schlagzeilen, weil Trainer Ricardo Moniz schon dreimal einen Spieler ein- und wieder auswechselt.

Beim Sieg im Cup über Zug sorgt diese Aktion für einen Eklat: Das 19-jährige Talent Labinot Bajrami wird nach 19 Minuten wieder runtergeholt, nachdem er den Trainer beleidigt hatte. Daraufhin schmiss Bajramis Vater einen Schirm in Richtung Moniz.

Ricardo Moniz wechselt Labinot Bajrami ein und wieder aus. Der Vater des Spielers verliert danach die Nerven. - SRF

«Als Trainer musst du damit rechnen, dass es bei einer Höchststrafe eine Reaktion gibt. Ich habe das als Trainer einmal gemacht, danach aber mit dem Spieler gesprochen. Man erwartet sich einen Ruck davon. Aber dreimal nacheinander ist nicht gerade förderlich», so Yakin.

Hakan Yakin
Hakan Yakin im Gespräch mit Mischi Wettstein. - Nau.ch

Ist das dem Ex-Nati-Star als Spieler auch mal passiert? «Nein, das passierte nie. Das wäre nicht gut gekommen für den Trainer», lacht Yakin.

Für «Hatsch» ist klar: «Wenn du als Trainer die Rückendeckung des Clubs hast, kannst du dich mehr aus dem Fenster lehnen. Aber ich bezweifle, dass das langfristig Erfolg bringt.»

Kann der FC Zürich um den Titel spielen?

Trotz dieser Vorkommnisse ist der FC Zürich Tabellenführer in der Super League. Hat das Team sogar das Potenzial, um Meister zu werden?

«Ja», sagt Hakan Yakin. Und erinnert sich an die Saison 2021/2022: «Damals hat auch niemand damit gerechnet, dass der FCZ Meister – am Schluss hat es gereicht.»

Traust du dem FC Zürich den Meistertitel zu?

Auch aktuell rede niemand über den FCZ, aber: «Sie haben gute Spieler, haben bei YB nach Rückstand noch ein 2:2 geholt. Die Mischung im Kader stimmt, sie haben viel Selbstvertrauen.»

Besonders Nikola Katic streicht Yakin heraus: «Er ist ein Turm, dem hinten und vorne derzeit alles gelingt.» Ob da noch die Gefahr eines Abgangs besteht? «Man wäre blöd, wenn man sich so einen Spieler nicht holen möchte», so «Hatsch». Das gelte auch für Mittelfeldspieler Cheick Condé.

FC Zürich
Nikola Katic überzeugt als Abwehrchef beim FC Zürich. - keystone

«Es hängt jetzt davon ab, was der Verein machen will. Denken sie lang- oder kurzfristig? Sie wollen junge Spieler ausbilden und verkaufen und sind auf dem richtigen Weg», so der Ex-Nati-Star.

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Nau.ch hat Hakan Yakin zum «Klartext mit Hatsch» in der «Yakin Arena» in Oberengstringen ZH getroffen. Die Nati-Legende sprach bereits über die Shaqiri-Rückkehr zum FC Basel. Am Mittwoch geht es mit Meister YB weiter. Wie schätzt der Ex-Nati-Star die Chancen gegen Galatasaray ein?

Auch über GC, den FCZ, Luzern und St. Gallen wird sich «Hatsch» in dieser Woche äussern. Dazu gibt es eine Einschätzung zu Lugano, Servette und zum Tabellenkeller der Super League.

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