FCZ gegen GC: Das sind die Noten zum 283. Zürcher Derby
Das Wichtigste in Kürze
- Dank der besseren Chancen-Verwertung gewinnt der FCZ das Derby.
- GC hadert nach dem 1:2 mit der fehlenden Effizienz.
- Das sind die Derby-Noten.
Mit einem 2:1-Sieg im 283. Derby beendet der FCZ seine Serie von drei Liga-Spielen ohne Dreier. Bei Rekordmeister GC grüsst man derweil nach Verlustpunkten vom Ende der Tabelle. Hier kommen die Noten zum Spiel auf dem Acker im Letzigrund.
FC Zürich
Welten besser als der Stadtrivale war der FCZ nicht, aber viel kaltblütiger und effizienter vor dem Tor. Ausserdem haben die Joker von Trainer Bo Henriksen gestochen. Zwei Minuten nach der Einwechslung spielt Rohner auf Marchesano und es steht 2:0 für den FCZ. Vielleicht waren die FCZler einfach einen Tick gieriger auf den Sieg.
Und wenn Torwart Brecher in den Schlussminuten auch noch einen Schuss des eingewechselten Laws mit einem Weltklasse-Reflex pariert, Yanick kriegt die Note 6 und seine Mannschaft die Note 5.
Es ist offensichtlich, dass der FCZ das eingespieltere Team ist, ohne dass jetzt ein Feldspieler besonders herausgestochen ist. Ein besonderer Tag war es für Bledian Krasniqi: der Ur-Zürcher erzielte sein erstes Tor im Letzigrund und dies im Derby – nach guter Vorarbeit des fleissigen und zielstrebigen Conceição.
Ein richtig gutes FCZ-Spiel war es aber nicht und der FCZ sollte trotz des Dreiers auf dem Boden bleiben. Denn wenn er auch am Sonntag in Luzern punkten will, muss noch eine Schippe draufgelegt werden. Denn spielerisch ist noch viel Luft nach oben – trotz Derbysieg.
GC
Schlussendlich zählt das Resultat und GC muss sich an der eigenen Nase nehmen. Wenn man die Chancen von De Carvalho nicht nützt und viel zu einfach verschenkt, wenn man die Top-Chance aus kurzer Distanz des fleissigen Corbeanu vergeit, ja dann kommt es eben zum Klassiker: Machst Du sie vorne nicht rein, bekommst Du sie hinten.
Captain Amir Abrashi ging wie gewohnt voran, hielt voll dagegen, seine Aktion gegen Mathew vor der Pause war aber ein Grenzfall und sieht bei den TV-Bildern ziemlich «grusig» aus. Techniker Tsiy Ndenge zeigte trotz schlechtem Platz eine ansprechende Leistung. Nur fehlte der GC-Offensive vorne die Durchschlagskraft – der letzte Zwick.
Zudem muss Abels nochmals klären, ob er auch in Zukunft so lasch verteidigen will, wie vor dem Führungstreffer. Der Ball von Conceição darf doch gar nie in die Mitte kommen, da fehlt einfach die letzte Konsequenz (auch wenn der Ball von Tobers noch abgefälscht wurde).
Und beim zweiten Treffer sieht man, dass die Kommunikation in der Abwehr verbessert werden muss, denn mit einer guten Verständigung hätte man diese Szene ganz bestimmt besser lösen können. Es war einfach schlecht verteidigt.
Trainer Bruno Berner ist zwar bemüht, stets das Gute zu sehen – nur ein Blick auf die Tabelle zeigt die Realität, diese sieht nicht gut aus. Und die Aufgabe am Samstag gegen Liga-Krösus YB wird bestimmt nicht einfacher ...