Französische Sportministerin fordert Aufklärung von PSG

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Frankreich,

Bei der Verpflichtung von Spielern erhob PSG ethnische Daten. Diese Praxis ist in Frankreich allerdings verboten.

Das Team von Paris Saint- Germain stellt sich vor dem Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Red Star Belgrade im Parc-des-Princes-Stadion in Paris auf.
Über Jahre wurden für Paris Saint- Germain junge Talente unter diskriminierenden Bedingungen rekrutiert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die französische Sportministerin verurteilt das Verhalten des Klubs Paris Saint-Germain.
  • Es sei nicht tolerierbar, wenn Spieler aufgrund ihrer Ethnie rekrutiert würden.

Nach dem Eingeständnis des Fussball-Meisters Paris Saint-Germain, diskriminierende Formulare bei der möglichen Verpflichtung neuer Spieler genutzt zu haben, hat die französische Sportministerin das Vorgehen scharf verurteilt. Sollte sich die Diskriminierung als zutreffend erweisen, könne das strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sagte Roxana Maracineanu in einer Mitteilung. Es sei nicht tolerierbar, wenn Spieler aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft rekrutiert würden.

Nach Recherchen der investigativen Internetzeitung «Mediapart» im Rahmen der sogenannten Football Leaks hatte PSG am Donnerstag bestätigt, dass zwischen 2013 und 2018 Formulare mit illegalem Inhalt von der Rekrutierungsabteilung des Vereins verwendet wurden.

Auf den Formularen waren Optionen wie «Französisch», «Maghrebinisch», «Westindisch» oder «Schwarz-Afrikanisch» vorgegeben. Die Erhebung ethnischer Daten von Personen ist in Frankreich verboten. Der Club betonte, dass die Formulare allein auf die persönliche Initiative eines Abteilungsleiters erstellt und angewendet worden seien.

Maracineanu hat nach eigenen Angaben die Präsidenten des französischen Fussball-Verbands FFF und der französischen Fussball-Profiliga (LFP) aufgerufen, den Fall zu prüfen und Empfehlungen zu unterbreiten, wie solche Diskriminierungen zukünftig verhindert werden können. Die Gleichstellungs-Staatssekretärin Marlène Schiappa forderte ebenfalls Aufklärung.

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