Frauen-EM im Kanton Bern: Run auf die lokalen Fussballplätze
Die Vorfreude auf die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz ist gross. Das Event bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fussball-EM der Frauen findet 2025 in der Schweiz statt.
- Das wird auch zu einer Herausforderung für lokale Vereine und den Amateurfussball.
- Die Verbände fordern exklusive Nutzungsrechte für das Training der Nationalspielerinnen.
Im Sommer 2025 findet in der Schweiz die Frauen-EM statt. Auch in Bern und Thun wird gespielt.
Für die Spielerinnen ist es wichtig, vor und zwischen den Spielen trainieren zu können. Die Verbände wünschen sich exklusive Nutzungsrechte, weshalb in der ganzen Schweiz 36 Trainingsplätze im Visier sind. Dadurch geraten allerdings die örtlichen Vereine unter Druck.
Oberdiessbach BE hat bereits einen Vertrag mit der Uefa unterzeichnet. Daniel Künzli, Platzwart des FC Oberdiessbach, zeigt sich aber wenig euphorisch. «Der Aufwand ist grösser als gedacht», erklärt er gegenüber dem SRF.
Während der EM wird der Platz für die eigenen Mannschaften gesperrt.
Privatsphäre für Nationalteams
Die Uefa verlangt bestimmte Voraussetzungen, wie blickdichte Zäune, um den Nationalteams ein gewisses Mass an Privatsphäre zu gewährleisten. Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen örtliche Werbeplakate abgedeckt werden. Für diese Einschränkungen erhält Oberdiessbach 400 Franken Miete pro Tag.
Doris Keller, Turnierdirektorin der Frauen-EM, hebt hervor, dass das Interesse an den Trainingsplätzen hoch ist. Jedoch müssen die Plätze auch in der Nähe von Hotels liegen.
Bis Ende Januar 2025 soll entschieden werden, wo die Teams trainieren werden.
Ungewohnte Situation in Heimberg BE
In Heimberg BE hat der belgische Fussballverband Interesse an Trainingsmöglichkeiten bekundet, wie SRF berichtet.
Ein geforderter Fitnessraum bringt hier zusätzliche Herausforderungen mit sich. Die grösste ist für den FC Heimberg aber ebenfalls die Einschränkung seiner Trainingsmöglichkeiten.
Sollte der Verein nicht den Zuschlag für das EM-Trainingslager erhalten, ist das kein Weltuntergang.
Der FC Thun hat bereits angefragt, um während der Frauen-EM in Heimberg BE trainieren zu können.