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YB: Trainer Seoane hat nach Corona-Pause die Qual der Wahl

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Bern,

Bei YB kehren gleich mehrere Spieler aus dem Lazarett zurück. Wird die eindrückliche Kaderbreite zum grossen Trumpf im Titelrennen der Super League?

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Welche Spieler stellt Gerardo Seoane bei YB zum Neustart auf? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Marathon-Testspiel zeigt: Das Lazarett bei YB hat sich deutlich gelichtet.
  • Auf allen Positionen herrscht ein grosser Konkurrenzkampf im Team von Gerardo Seoane.
  • Wird diese Kaderbreite zum grossen Trumpf in den kommenden Wochen?

Nach über 80 Tagen Pause gewinnt Meister YB gegen Lausanne mit 2:0. Das Marathon-Testspiel gegen den Leader aus der Challenge League zeigt vor allem zwei Dinge deutlich auf.

Einerseits haben die Berner spielerisch nicht viel von ihrer Klasse eingebüsst. Auch wenn es in der Chancenverwertung noch Luft nach oben gibt, diktiert Gelb-Schwarz das Spielgeschehen gegen die Waadtländer.

Und andererseits wird Trainer Gerardo Seoane zum Neustart der Super League am 19. Juni die Qual der Wahl haben. Denn: Das Lazarett hat sich bei YB deutlich gelichtet.

Michael Aebischer profitiert von Corona-Pause

Beispiel gefällig? Mittelfeld-Motor Michel Aebischer. Mitte Februar bricht sich der Fribourger in Lugano einen Zeh, sechs Wochen Pause werden verordnet.

Wegen der Corona-Pandemie verpasst Aebischer aber nur das 3:3 in St.Gallen, ist jetzt wieder voll einsatzfähig.

Zusammen mit Christopher Martins und den (bald) wiedergenesenen Vincent Sierro, Gianluca Gaudino bieten sich im Zentrum damit mehrere Optionen an. Zumal auch Captain Lustenberger (defensiv) oder Christian Fassnacht (offensiv) als Varianten getestet wurden.

Sulejmani kämpft um Vertrag

Auch Miralem Sulejmani steht gegen Lausanne in der Startelf von YB. Der Serbe mit dem linken Zauberfuss kommt in dieser Saison bisher nur auf vier Teileinsätze (drei Assists!), den Rest verpasst er verletzt.

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Auch Miralem Sulejmani kann nach etlichen Verletzungen wieder mittun. - Keystone

Zuletzt ist es ein Muskelfaserriss, der ihn zum Zuschauen zwingt. Im Test gegen Lausanne hinterlässt Sulejmani in 60 Minuten Einsatzzeit einen fitten und wirbligen Eindruck. Zudem überzeugt er mit gefährlichen Standards. Klar ist: Der Vertrag des Serben läuft bald aus – Sulejmani kämpft um ein neues Arbeitspapier!

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Meschack Elia, Moumi Ngamaleu, Christian Fassnacht und Marvin Spielmann kämpfen bei YB mit Miralem Sulejmani um die Plätze. - Keystone

Damit wird der Druck auf den Flügelpositionen nochmals erheblich verstärkt. Hinter Christian Fassnacht und Moumi Ngamaleu lauern neben Sulejmani auch noch Marvin Spielmann und Neuzugang Meschack Elia.

Überangebot in der Defensive

Jordan Lotomba ist ebenfalls wieder fit und in Form. Der junge Aussenverteidiger machte bereits zum Rückrundenstart erheblich Druck auf die gesetzten Garcia und Janko. Beim 2:0-Sieg gegen Basel meldet er «Kosovo-Messi» Edon Zhegrova komplett ab. Und auch gegen Lausanne deutet er an, dass er für einen Stammplatz bereit ist.

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Jordan Lotomba hat im Spitzenkampf gegen den FCB eine Duftmarke hinterlassen. - Keystone

Mit dem Langzeitverletzten Ali Camara dürfte sich auch die Konkurrenz in der Innenverteidigung erhöhen. Zwar trainiert der Guineer noch reduziert, doch die lange Pause hat ihm eher geholfen als geschadet.

Sind alle Spieler fit, hat YB hier ein Überangebot. Neben Captain Fabian Lustenberger brennen Nicolas Bürgy, Cédric Zesiger und die Leihspieler Jordan Lefort und Frederik Sörensen auf Einsätze.

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Ali Camara möchte bei YB bald sein Comeback nach langer Verletzungspause geben. - Keystone

Mit dem Dänen soll YB das Arbeitspapier in Absprache mit dem 1. FC Köln bereits bis Ende Saison verlängert haben.

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Frederik Sörensen soll bis Saisonende bei YB bleiben. - Keystone

Nsame gesetzt, Hoarau kämpft um Vertrag bei YB

Im Sturm ist die Hierarchie hingegen klar. Liga-Topscorer Jean-Pierre Nsame ist gesetzt, dahinter lauern Meschack Elia und Eigengewächs Felix Mambimbi auf ihre Einsätze. Und für Guillaume Hoarau gilt das Gleiche, wie für Miralem Sulejmani: Der Franzose kämpft um einen neuen (und wohl letzten) Vertrag in Bern.

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Erhält Guillaume Hoarau bei YB noch einmal einen neuen Vertrag? - Keystone

Einzig Pechvogel Sandro Lauper und Esteban Petignat stehen Trainer Seoane in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung. Beide erholen sich von einem Kreuzbandriss.

Aber sonst kann der Meister bei der Kaderauswahl beinahe aus dem Vollen schöpfen. Dies dürfte bei den aktuell erlaubten fünf Wechseln ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein.

Wer wird Schweizer «Geister-Meister» 2020?

Denn das Programm in der Super League hat es in sich: 13 Spiele in 44 Tagen werden die Teams allein in der Meisterschaft absolvieren! Wer dafür auf ein grosses und ausgeglichenes Kader zählen kann, ist klar im Vorteil. Wie YB.

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