Fussball-Bundesliga: Warum verlässt Martin Schmidt den VfL Wolfsburg?
Damit hat der Walliser jeden überrascht: Martin Schmidt verlässt den VfL Wolfsburg. Warum wohl?
Das Wichtigste in Kürze
- Martin Schmidt hat gestern überraschend seinen Rücktritt erklärt.
- Der Schweizer war erst fünf Monate Trainer beim VfL Wolfsburg.
Damit hat in Wolfsburg niemand gerechnet: Martin Schmidt wirft beim VfL am Montag hin. Der Schweizer hatte die Niedersachsen erst vor fünf Monaten übernommen und war in den ersten acht Spielen ungeschlagen geblieben. Makel dabei: Es resultierten sieben Unentschieden – Wolfsburg ist weiterhin mitten im Abstiegskampf.
Der Start ins Fussballjahr missglückt mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen. Besonders das 1:2 gegen Bayern ist bitter: das entscheidende Tor fällt erst in der Schlussphase durch einen Elfmeter. Es drängen sich Fragen auf: Hat Schmidt hingeworfen, weil er das dringend benötigte Glück im Abstiegskampf nicht erzwingen konnte? Gab es interne Probleme? Oder war Schmidt gar ausgebrannt? Sportchef Olaf Rebbe sagt nur: «Wir konnten ihn nicht von seiner Entscheidung abbringen. Dieser Schritt enttäuscht mich – auch gerade weil er unser Wunschtrainer für den VfL war.»
Haben möglicherweise gesundheitliche Gründe den Ausschlag gegeben? Unrealistisch, denn: Der Verein spricht nach der Trennung von einer «intensiven und kontrovers geführten Diskussion» und von einem gewissen Unverständnis: «Zumal wir seine Beweggründe nicht in allen Teilen nachvollziehen können.» Wolfsburg zieht auch personell alle Register und lässt laut «Kicker» den Vorstandsvorsitzenden Javier Garcia Sanz einfliegen. Doch auch er kann Schmidt nicht umstimmen. Schmidt wirft ausgerechnet vor dem Duell in Mainz hin. Dort stand er zweieinhalb Jahre als Bundesliga-Trainer an der Linie.