GC mit Bruno Berner auf der Zielgeraden?
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Gründe sprechen für Bruno Berner als neuen Trainer bei GC.
- Zuvor müssen die Hoppers aber noch den neuen Sportchef präsentieren.
Zwei Spieltage vor Schluss sieht GC den sicher scheinenden Aufstieg in Gefahr. Nach drei Niederlagen in Serie wird João Pereira entlassen, für ihn übernimmt Zoltan Kadar. Der ehemalige Co-Trainer holt vier Punkte und schafft die Rückkehr in die Super League.
Doch damit wird das Engagement von Kadar als Cheftrainer bei GC wohl enden. Für die neue Saison übernimmt ein neuer Mann das Ruder. Doch auf wen fällt die Wahl?
Warten auf die Sportchef-Verkündung
Zuerst müssen die Hoppers ihren neuen Sportchef vorstellen. Wie Nau.ch bereits vor Wochen exklusiv vermeldete, wird Seyi Olofinjana das Amt übernehmen.
Olofinjana kommt aus dem Wolverhampton-Kosmos, kennt die Mechanismen bei GC-Besitzer Fosun. Der Nigerianer betreute bei den Wanderers zuvor die Leihspieler.
Wie Nau.ch weiss, setzt er sich im Rennen um den GC-Posten gegen zwei Konkurrenten durch. Ex-Nationalspieler Bernt Haas und Paderborn-Mann Fabian Wohlgemuth waren ebenfalls Kandidaten bei den Hoppers.
Für die Präsentation von Olofinjana fehlte bis jetzt die Arbeitserlaubnis. Das scheint gelöst, die Verkündung dürfte demnächst erfolgen. Erst dann kann der Club seinen neuen Cheftrainer vorstellen. Und eine heisse Spur führt zu Bruno Berner (43).
Das spricht bei den Hoppers für Berner
Gleich mehrere Gründe sprechen für Berner, der auch bei YB als möglicher Kandidat für die Seoane-Nachfolge gehandelt wird. Sogar bei GC-Stadtrivale FCZ könnte er bei einem möglichen Trainerwechsel ein Thema sein
Der 43-Jährige hat sich mit dem SC Kriens darauf geeinigt, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Das dürfte er kaum ins Blaue hinaus gemacht haben.
Zudem hat Bruno Berner den berühmten Stallgeruch. Der gebürtige Zürcher war bei GC in den Junioren, spielte von 1997 bis 2002 für die Hoppers. Knapp 80 Einsätze hat Berner für den Rekordmeister absolviert, wird zweimal Meister.
Managing-Director Jimmy Berisha weicht der Frage nach dem neuen GC-Trainer im grossen Nau.ch-Interview aus. «Sie können sich vorstellen, dass ich diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten kann», so Berisha. Die konkrete Nachfrage nach Bruno Berner beantwortet er nicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass sein Name bei GC diskutiert wird. Vor dem Einstieg der chinesischen Investoren soll schon Fredy Bickel den Trainer auf der Liste gehabt haben. Und auch Erich Vogel, ewiger Schattenmann bei den Hoppers, ist von Berners Arbeit überzeugt.
Doch wird es überhaupt ein Übungsleiter aus dem Inland? Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» spricht GC-Boss Sky Sun über seine Pläne. Und legt dar, dass ein Schweizer Trainer und ein Schweizer Sportchef kein gutes Signal wären.
Bruno Berner wäre bei GC die Schweizer Lösung
Seine Aussage kann aber auch so interpretiert werden, dass nur eine der beiden Positionen mit einem Ausländer besetzt wird. Das wäre mit dem Nigerianer Seyi Olofinjana bereits geschehen. Als Schweizer Lösung für den Trainer-Job ist Bruno Berner in der Pole-Position.
Gut möglich, dass die Sache mit Bruno Berner bereits in trockenen Tüchern ist, wie bereits mehrere Stimmen wissen wollen. Klar ist: Der guten Ordnung halber muss vor dem Trainer der neue Sportchef präsentiert werden.
Wäre Bruno Berner die richtige Wahl als GC-Trainer?
Ganz durchsichtig ist das chinesische Wolverhampton-GC-Konstrukt aber nicht. Darum ist es weiterhin möglich, dass nicht Berner, sondern eine internationale Lösung aus dem Mendes-Kosmos eingeschleust wird.