GC oder Thun – wer macht jetzt das Aufstiegsrennen?
GC und Thun liegen zwei Runden vor Schluss punktgleich an der Tabellenspitze. Die Nau.ch-Experten tippen den direkten Aufsteiger und wer in die Barrage muss.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kampf um den direkten Aufstiegsplatz in der Challenge League ist hochspannend.
- Die punktgleichen Thun und GC machen den ersten Platz unter sich aus.
- Noch sind in der Challenge League zwei Runden noch spielen.
Nach dem 3:1-Sieg im Direktduell gegen Thun schien alles klar, GC stand vor rund zwei Wochen mit einem Bein und sieben Punkten Vorsprung in der Super League.
Doch mit drei Pleiten in Folge bringt sich der sicher geglaubte Aufsteiger GC selber in die Bredouille. Der Rekordmeister liegt zwar noch auf Platz eins der Challenge League, der FC Thun hat aber punktemässig aufgeschlossen.
Die Spannung um den direkten Aufstiegsplatz ist zurück – und wird zwischen diesen beiden Teams entschieden. Wer steigt direkt auf und wer muss in die Barrage?
So tippt Nau.ch den spannenden Aufstiegskampf der Challenge League:
Mischi Wettstein, Fussball-Chefreporter: GC oder Thun? Was ist das für eine Frage – selbstverständlich schaffen die Grasshoppers den direkten Aufstieg in die Super League. Wenn auch etwas spät, aber sie haben mit dem Trainerwechsel reagiert. Das zeigt auch, dass das Risiko – den angestrebten Aufstieg im Schlussspurt noch zu vermasseln – nicht eingegangen werden will.
Mit Zoli Kadar hat man einen Mann geholt, der weiss, wie man auf dem Gefühls- und Motivationsklavier spielen muss. Seine Assistenten, die beiden Ex-Internationalen Ricci Cabanas und Marc Hodel, sind die richtigen Leute, um den letzten Schub zu geben. Unter diesem Trio wird GC die beiden restlichen Spiele gewinnen.
Und weil der FC Thun bereits gegen Aarau nicht gewinnen wird, fällt bereits am Freitag eine Vorentscheidung. Denn schliesslich wünsche ich mir nichts sehnlicher als nächste Saison wieder das Zürcher Derby.
Wettsteins Aufsteiger: GC, Barrage: Thun
Micha Zbinden, Chefredaktor: GC polarisiert die Fussballfans auch in der Challenge League. Und wie! Die exklusive Trainer-Entlassung von GC-Trainer Pereira wurde gestern auf Nau.ch besser gelesen als die Degen-Übernahme in Basel.
Keine Frage, der Rekordmeister gehört in die Super League. Aber leider nicht in der neuen Saison. Die junge Thuner-Mannschaft spielt unter Trainer Bernegger eine starke Rückrunde, wird auch die letzten beiden Spiele gewinnen.
Nach dem Direktduell und dem Sieg über Thun hat man in Zürich zu früh gefeiert. Bereits Xamax auf dem Kunstrasen könnte zum GC-Stolperstein werden...
Zbindens Aufsteiger: Thun, Barrage: GC
Christoph Böhlen, Stv. Sportchef: GC oder Thun? Noch vor wenigen Wochen war die Antwort einfach. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Hoppers mit dem Trainerwechsel noch rechtzeitig reagiert haben? Der Rekordmeister hat eigentlich mehr Qualität im Kader als die Berner Oberländer.
Aber mit drei Niederlagen in Serie dürften die Zweifel im Kader gewachsen sein. Zudem könnte die fehlende Identifikation mit dem Arbeitgeber bei der GC-Söldnertruppe ebenfalls ein Faktor werden.
Am Ende entscheidet aber das Restprogramm - und hier schätze ich die Stolperfallen für GC grösser ein. Xamax und Kriens haben beide das Messer am Hals, kämpfen gegen den drohenden Abstieg.
Bei Thun hat Gegner Aarau zwar noch theoretische Chancen auf den Barrageplatz, doch der FCA ist eine Wundertüte. Wil wird im letzten Saisonspiel bereits gerettet sein. Weil es um nichts mehr geht, fehlt beim Frei-Team die Spannung.
Darum holt Thun mindestens einen Punkt mehr als die Grasshoppers und feiert den direkten Wiederaufstieg. GC bleibt die Barrage - und hat dort, je nach Gegner, ebenfalls realistische Chancen.
Böhlens Aufsteiger: Thun, Barrage: GC
Das Restprogramm der beiden Teams
Die Berner Oberländer haben das happigere Programm vor sich. Sie treffen am Freitag um 20 Uhr zuhause auf den FC Aarau und am 20. Mai auf den FC Wil.
GC reist am Freitag zum Tabellenvorletzten Xamax und empfangen am 20. Mai den SC Kriens im Letzigrund.