GC: Oliver Buff würde für den Klub Lohneinbussen hinnehmen
Das Coronavirus legt die Sportwelt fast komplett lahm. Auch für Oliver Buff (27), Mittelfeldspieler von GC, sind die Einschränkungen einschneidend.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fussball-Meisterschaft in der Schweiz ruht derzeit.
- Oliver Buff erzählt, wie es in sein Alltag aussieht.
Das Coronavirus hat auch den Trainingsbetrieb bei GC vollständig eingestellt. Oliver Buff (27) erläutert gegenüber Nau.ch, wie es beim Rekordmeister aktuell abläuft.
Nau.ch: Oliver Buff, wie geht es Ihnen? Wie sieht Ihr Alltag momentan aus?
Oliver Buff: Es ist eine sehr spezielle Situation. Ich bin viel Zuhause und probiere das umzusetzen, was der Bund vorgeschlagen hat, um Risikopatienten und alte Leute zu schützen.
Nau.ch: Was haben Sie für ein Trainingsprogramm erhalten?
Oliver Buff: Wir haben von GC ein Fitnessprogramm bekommen. Aber auch wenn ich dieses umsetze, versuche ich an Orten zu trainieren, wo wenig Leute sind.
Setzt auch GC bald auf Kurzarbeit?
Nau.ch: Nun wurde auch die EM 2020 verschoben. Glauben Sie daran, dass in dieser Saison noch Fussball gespielt wird?
Oliver Buff: Ich muss. Solange nichts definitiv abgesagt ist, müssen wir davon ausgehen, dass der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Wir müssen uns dementsprechend fit halten. Ich glaube allerdings, dass es schwierig wird, eine sinnvolle Lösung zu erarbeiten.
Nau.ch: In vielen Branchen wird auf Kurzarbeit zurückgegriffen. Ist das auch bei GC ein Thema?
Oliver Buff: Unter den Spieler haben wir bisher nicht darüber gesprochen. Aber in dieser Situation müssen auch die privilegierten Fussballer etwas zurückstecken.
Nau.ch: Würden Sie im Notfall auch Lohneinbussen in Kauf nehmen, um den Verein finanziell zu entlasten?
Oliver Buff: Ja, ich denke schon. Jeder muss jetzt seinen Teil dazu beitragen, um zu helfen, die Situation zu bewältigen.
«Kein Verständnis für die Hamstereinkäufe»
Nau.ch: In der Fussballwelt wurde die «StayAtHome-Challenge» gestartet. Sind Sie auch Teil davon?
Oliver Buff: Ja, ich bin schon nominiert worden. Ich weiss noch nicht, ob ich mitmachen werde. Ich habe keinen grossen Vorrat an WC-Papier (lacht). Die Leute, die denken die Welt breche zusammen, haben alles weggekauft.
Nau.ch: Wie verbringen Sie Ihre freien Stunden?
Oliver Buff: Ich arbeite für mein Fernstudium im Sportmanagement. Jetzt kann ich die Zeit sinnvoll dafür nutzen.
Nau.ch: Haben Sie persönlich Angst vor dem Coronavirus?
Oliver Buff: Nein, habe ich nicht. Ich habe bewusst die Aufgabe gefasst, Risikopatienten zu schützen. Ich gehe nicht jeden Tag zu den Eltern und Grosseltern. Ich habe einfach kein Verständnis für die Menschen, die Hamstereinkäufe tätigen, obwohl sie nicht zur Risikogruppe gehören.