GC: Suchen die Chinesen nun doch einen Käufer?
Die Verkaufs-Gerüchte um GC flammen wieder auf. Verlangen die Chinesen einen zu hohen Preis? Interims-Präsident Andras Gurovits spricht bei Nau.ch.
Das Wichtigste in Kürze
- Die chinesischen Besitzer von GC prüfen offenbar einen Verkauf des Clubs.
- Einem US-Bericht zufolge befasst man sich mit möglichen Interessenten.
- Interimspräsident Andras Gurovits bekräftigt das chinesische Commitment zu GC.
Die China-Ära bei GC könnte schon bald zu Ende gehen: Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg prüft die Club-Besitzerin Jenny Wang einen Verkauf des Schweizer Rekordmeisters. Das steht im direkten Gegensatz zu den Zusicherungen von Bill Pan.
Der Fosun-Gesandte hatte Ende Februar noch versichert, dass es keinen China-Rückzug beim Rekordmeister geben würde. Pan wurde damals zur Bekräftigung auch in den Verwaltungsrat der Hoppers aufgenommen. All das könnte nun hinfällig sein.
Besitzer von GC lassen Interessenten prüfen
Dem Bericht zufolge hat Wang die Investmentbank Moelis engagiert, sich mit möglichen Käufern für die Hoppers zu befassen. Interimspräsident Andras Gurovits bestätigt, dass es potenzielle Interessenten für eine Übernahme gibt.
«In letzter Zeit gab es Anfragen von neuen Kaufinteressenten», bestätigt Gurovits gegenüber Nau.ch. «Im Rahmen eines professionellen Prozesses will die Eigentümerin nun die Handlungsoptionen prüfen lassen.»
Allerdings reagiere man damit lediglich auf Interesse von aussen, versichert Gurovits. «Die chinesischen Besitzer stehen weiterhin zu ihrem finanziellen Commitment für GC. Die Planung für die nächste Saison läuft normal weiter», versichert der Interimspräsident.
Gurovits gibt zudem zu bedenken: «Bei all diesen Diskussionen darf man nicht vergessen, dass die Eigentümerin GC während der Pandemie übernahm. Als wir noch in der Challenge League waren. Sie hat seither die Finanzierung des GC-Profifussballs in einem schwierigen Umfeld – Stichwort Stadion – sichergestellt. Und den Aufstieg in die Super League ermöglicht.»
Gut möglich, dass bei den Chinesen die Vorstellung und die Realität derzeit weit auseinander liegen. Mit dem Übernahmepreis sowie Investitionen beliefen sich die Kosten für die Chinesen auf einen mittleren zweistelligen Millionenbereich. Eine Solche Summe dürfte kaum jemand für die Hoppers hinlegen.
Falls kein Deal erzielt wird, ist es ebenfalls vorstellbar, dass die Besitzer weiter Geld einschiessen. Denn etwas wäre für die Chinesen nämlich wohl noch schlimmer, als Minus zu machen: Nämlich ihr Gesicht mit einem tiefen Angebot zu verlieren.