GC: «Welche Ideen haben Sie, Harald Gärtner?»
Das Wichtigste in Kürze
- Harald Gärtner bestimmt als verlängerter Arm des LAFC in Europa neu bei GC mit.
- Man habe sich in der Transferperiode mit dem Netzwerk eingebracht, sagt der Deutsche.
- Nun gelte der Fokus der Zukunft – der Organisationsstruktur bei GC und dem Kader.
GC ist seit über einem Monat in US-amerikanischen Händen. Der Los Angeles FC hat sich 96,5 Prozent der GC Fussball AG gesichert. Mit Harald Gärtner wird der Managing Director of Europe des Clubs ein genaues Auge auf den Schweizer Rekordmeister werfen. Der Deutsche befindet sich derzeit in der Schweiz und gab am Freitag auf einer Pressekonferenz Auskunft.
«Mein Hauptaugenmerk in den letzten Wochen war das Transferfenster», sagt er von Nau.ch angesprochen auf seine Aufgaben. Er wolle mit seinem Netzwerk helfen, den einen oder anderen Transfer zu ermöglichen.
Wird GC unter den neuen Besitzern erfolgreich sein?
In der nächsten Zeit gehe es darum, die Organisationsstruktur kennenzulernen und zu überlegen, wie diese aussehen soll. Aus diesem Grund «bin ich auch immer wieder temporär vor Ort». Im Hinblick auf die Zukunft dreht sich natürlich aber auch einiges um die Kaderplanung und darum, «wie man sich im Sommer aufstellen will».
Angesprochen auf Gerüchte, er habe schon mit deutschen Trainern gesprochen, antwortet Gärtner: «Es gibt überhaupt keine Gespräche und kein Handeln, weil wir mit der Arbeit extrem zufrieden sind.» Man habe gesehen, wie sich die Mannschaft und einige Spieler entwickelt haben. Trainer Bruno Berner scheint sich demnach aktuell keine Sorgen machen zu müssen.
Gärtner: «Entwicklung ist sehr positiv»
In sportlicher Hinsicht wolle man «die Saison stabilisieren und uns aus dem Verein heraus entwickeln.» Das bedeute, weit weg von den unteren Tabellenplätzen zu sein.
«Man muss eins sagen: Wenn man die Saison sieht, ist es eine Wellenbewegung. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass die Mannschaft extrem spät zusammengefunden hat, auch verletzungsbedingt.» Eines stellt der «verlängerte Arm des LAFC in Europa» fest: «Die Entwicklung ist sehr positiv.»
Können die neuen Besitzer schon konkrete Idee nennen, die sie bei GC umsetzen werden? «Wir werden die neuen Ideen dann verkünden, wenn wir der Meinung sind, es sei der richtige Weg, es nach aussen zu bringen. Ich möchte nicht irgendwelche Versprechungen machen, die wir nachher nicht halten können», erwidert Gärtner.
Realistische Erwartungshaltung bei GC
Die Stabilisierungsphase, in der sich der Club befindet, vergleiche er mit einem Hausbau: Es gehe darum, die Kellerdecke zu bauen, «die stabil sein muss». Man mache sich aber auch mit Jugend Gedanken. Man habe in allen Bereichen Möglichkeiten, sich zu entwickeln, «aber immer zusammen und aus dem Umfeld heraus».
Wichtig sei ihm, immer eine realistische Erwartungshaltung zu haben. Jetzt solle man erstmal auf dem Boden bleiben, um sich dann Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.
Sportlich geht es für die Hoppers am Samstag (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern weiter. Eine Woche später treffen die Zürcher auf Schlusslicht Lausanne-Ouchy.