Giorgio Contini, erstreitet sich Lausanne-Sport den Aufstieg?
Lausanne-Sport führt die Challenge League souverän an – wird jetzt aber von der Corona-Krise ausgebremst. Trainer Giorgio Contini spricht über kommenden Wochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Dass Lausanne-Sport in die Super League zurückkehrt, schien so gut wieder sicher.
- Dann legte das Coronavirus den gesamten Schweizer Profi-Fussball lahm.
- Welche Folgen könnte dies für die Westschweizer haben?
Die Swiss Football League (SFL) hat ein Konzept eingereicht und fordert, dass Super League und Challenge League fortgesetzt werden. Darüber würde sich wohl besonders Lausanne-Sport freuen. Doch was, wenn die Saison dennoch abgebrochen und kein Aufsteiger gekürt wird?
Die Westschweizer stehen nach zweijähriger Absenz vor der Rückkehr in die Erstklassigkeit. Trainer Giorgio Contini (47) sagt zu Nau.ch: «Unser Ziel war und ist der Aufstieg in die Super League. Dafür haben wir uns eine hervorragende Ausgangssituation geschaffen.»
Natürlich stehe die Gesundheit ganz klar im Vordergrund. Dennoch wolle man auch in Lausanne die sportliche Leistung endlich vergolden. Contini: «Wir hoffen alle schwer, dass wir bald weiterspielen können.»
Streit am grünen Tisch?
Man könnte aktuell nur abwarten, ob und wann weitergespielt wird. Ob Lausanne-Sport sich im Falle eines Saisonabbruchs ohne Wertung den Aufstieg am grünen Tisch erstreiten wolle, kann er nicht sagen. «Aber es ist sicherlich so, dass unser Klub dann wirtschaftliche Probleme bekommen könnte.»
Aktuell baut der Verein ein neues Stadion und wäre auf die Einnahmen der Super League angewiesen. «Ein Nicht-Aufstieg wäre mit grossen finanziellen Einbussen verbunden.»
Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Saison hat der Trainer noch nicht aufgeben. «Ich bin regelmässig in Kontakt mit meinen Spielern und wir trainieren jeden Mittwoch gemeinsam via Video-Chat», so Contini. Dabei stehe vor allem auch der Zusammenhalt im Vordergrund.
Giorgio Contini: «Gewisse Normalität an den Tag legen»
Er befinde sich seit Beginn des Lockdowns bei seiner Familie in der Ostschweiz. «Ich halte mich an die Weisungen des Bundesrats und halte die Massnahmen ein. Da wir in einer ländlichen Region wohnen, können wir uns sehr gut bewegen.»
Mundschutz sei für ihn momentan kein Thema. «Ich gehöre zu keiner Risikogruppe und lasse mich nicht verängstigen. Man muss auch einen gewissen Mut und eine Normalität an den Tag legen.»
«Der Fussball und all die sozialen Kontakte, die damit verbunden sind, fehlen mir enorm.» Von Geisterspielen ist er verständlicherweise nicht hell begeistert. «Emotionen und Zuschauer gehören zum Sport dazu. «Aber in dieser ausserordentlichen Situation müssen wir wohl besondere Wege gehen», so Giorgio Contini.