HSV: Miro Muheim spricht über seine WM-Träume
Kehrt der HSV in dieser Saison in die Bundesliga zurück? Miro Muheim (24) spricht im Nau-Interview über sein erstes Jahr bei den Hanseaten – und den Nati-Traum.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur ganz knapp verpasst der HSV letzte Saison die Rückkehr in die Bundesliga.
- Mittendrin: Der Schweizer Verteidiger Miro Muheim (24).
- Am Sonntag starten die Hanseaten gegen Braunschweig in die neue Saison.
Im Sommer 2021 wagt Miro Muheim (24) den Sprung vom FC St.Gallen nach Deutschland, schliesst sich leihweise dem Traditionsclub HSV in der 2. Bundesliga an.
Der 24-jährige Aussenverteidiger überzeugt in Hamburg, erkämpft sich einen Stammplatz – und bleibt bei den Hanseaten. Dass der HSV bereit ist für den nächsten Aufstiegsversuch, beweist er am letzten Samstag im Test gegen den FCB. Gleich mit 5:1 gewinnt das Team von Miro Muheim, der nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt wird.
Im Interview mit Nau.ch spricht Muheim über sein erstes Jahr beim HSV, den verpassten Aufstieg und mögliche WM-Träume.
Nau.ch: Miro Muheim, schon im März hat der HSV die Option gezogen und Sie fix verpflichtet. Wie wohl fühlen Sie sich in Hamburg?
Miro Muheim: Ich fühle mich sehr wohl! Es ist ein toller Verein. Ich verstehe mich gut mit meinen Teamkollegen, und die Stadt gefällt mir auch. Ich spüre das Vertrauen des Trainers und der Verantwortlichen. Aktuell freue ich mich riesig, die neue Saison schon bald wieder in Angriff zu nehmen.
Nau.ch: Die WM in Katar startet im November, ist es ein Ziel von Ihnen, noch auf den WM-Flieger aufzuspringen?
Miro Muheim: Mein Ziel ist es jetzt erst einmal, meine Rolle beim HSV zu bestätigen und konstant gute Leistungen abzuliefern. Ob es dann reicht für die Nationalmannschaft, werden wir sehen.
Nau.ch: Blicken wir zurück auf das Ende der letzten Saison. Sie standen mit dem HSV schon mit einem Bein in der Bundesliga. Wie gross ist die Enttäuschung, dass es trotzdem nicht geklappt hat?
Miro Muheim: Die war in den ersten Tagen extrem gross. Ich hatte eine Woche lang schlechte Laune und brauchte insgesamt eine gewisse Zeit, bis ich es verdaut habe. Jetzt freue ich mich aber wieder auf die neue Saison, wo wir erneut voll angreifen wollen – und werden!
Nau.ch: Der damalige Hertha-Trainer Felix Magath erklärte, dass der HSV nach dem Sieg im Hinspiel plötzlich mehr zu verlieren hatte. Hat er damit recht?
Miro Muheim: Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir mit der Angst, etwas zu verlieren, in das Spiel gegangen sind. Wir freuten uns vielmehr auf dieses grosse Spiel und waren zuversichtlich. Doch hatten wir dann einen schlechten Start, und der Gegner hat direkt sehr viel Druck ausgeübt. Das frühe Gegentor war zudem bitter. Danach war das Spiel meiner Meinung nach durchaus ausgeglichen. Wir haben es jedoch nicht geschafft, uns klare Torchancen rauszuspielen.
Nau.ch: War es im Nachhinein ein Nachteil, das Rückspiel zu Hause austragen zu können? Der Druck im vollen Stadion war sehr gross.
Miro Muheim: Nein, die Fans haben für eine unglaubliche Stimmung gesorgt und uns gepusht. Klar ist der Druck in so einem Spiel gross. Ich glaube allerdings wirklich nicht, dass es ein Nachteil war, im ausverkauften Volksparkstadion das Rückspiel auszutragen.
Nau.ch: Wie haben Sie die Enttäuschung in der Sommerpause verarbeitet?
Miro Muheim: Ich bin direkt in den Urlaub gefahren und habe versucht abzuschalten, zu entspannen sowie mich abzulenken. In den ersten Tagen war das schwierig, aber es hat mir nach und nach immer mehr gutgetan.
Die Saison in der 2. Bundesliga beginnt bereits am kommenden Wochenende. Am Sonntag um 13.30 Uhr trifft der HSV auswärts auf Eintracht Braunschweig.