Jérôme Boateng soll gehen, rät Bayern Präsident Ueli Hoeness

Simon Binz
Simon Binz, DPA

Deutschland,

Die Zeit von Jérôme Boateng beim FC Bayern neigt sich dem Ende entgegen. Der Weltmeister von 2014 ist unzufrieden. Uli Hoeness empfiehlt ihm einen Wechsel.

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Jérôme Boateng: Seine Tage bei den Bayern sind wohl gezählt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern München und Jérôme Boateng werden wohl bald getrennte Wege gehen.
  • Bayern-Chef Uli Hoeness hat ein Machtwort gesprochen und ihm einen Wechsel empfohlen.

Jérôme Boateng (30) ist beim FC Bayern München nicht mehr glücklich. Vor allem mit seiner Rolle als Ergänzungsspieler unter Trainer Niko Kovac ist der Innenverteidiger besonders unzufrieden.

Zurzeit stehen deswegen alle Zeichen auf Wechsel. Nicht zuletzt hat auch Bayern-Chef Uli Hoeness so etwas wie ein Machtwort gesprochen. Der Präsident riet Boateng nämlich trotz des bis ins Jahr 2021 laufenden Vertrags zu einem vorzeitigen Wechsel.

«Im Moment wirkt er wie ein Fremdkörper. Ich würde ihm als Freund empfehlen, sich einen neuen Verein zu suchen.» Dies sagte Hoeness bei den Feierlichkeiten zum Gewinn des zwölften Doubles des deutschen Fussball-Rekordmeisters.

Und der Bayern-Präsident setzte noch einen drauf. «Ich glaube, für ihn wäre es vielleicht besser, wenn er mal eine andere Luft geniessen würde. Ich würde ihm raten, den FC Bayern zu verlassen.» Hat Boateng da etwa gerade implizit den blauen Brief bekommen?

Jérôme Boateng Uli Hoeness
Der «Bayern-Macher» Uli Hoeness rät Jérôme Boateng die Bayern zu verlassen. - dpa-infocom GmbH

Jérôme Boateng hat mit den Bayern abgeschlossen

Zumindest innerlich hat wohl auch Boateng selbst mit den Bayern abgeschlossen. Die euphorischen Jubelszenen der Bayern-Profis mit dem DFB-Pokal in der Fankurve des Berliner Olympiastadions hatte er ausgelassen.

Der Verteidiger verdrückte sich nach dem 3:0 im Endspiel gegen RB Leipzig rasch in die Katakomben. Damit gab er ein weiteres Signal, dass seine Zeit beim FC Bayern zu Ende geht.

Schon die Meisterfeier der Kollegen vor einer Woche hatte er im Stadion kickenderweise mit seinen Töchtern am Rande miterlebt. Bei der internen Party fehlte er anschliessend entschuldigt.

Jérôme Boateng Niko Kovac
Jérôme Boateng (r) kommt unter dem neuen Bayern-Trainer Niko Kovac kaum zum Einsatz. Folgt nun der Wechsel? - dpa-infocom GmbH

Rummenigge signalisiert Verhandlungsbereitschaft

Viel deutlicher, als es der Innenverteidiger in Berlin tat, kann man dem Arbeitgeber nicht mitteilen, dass man keine Lust mehr auf ihn hat. Den Eindruck vermittelten auch die TV-Bilder, die den 30-Jährigen mit verschränkten Armen und teilnahmsloser Miene auf der Bank zeigten.

Ob Boateng den Verein verlasse, könne er nicht seriös voraussagen, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Sonntag. «Wenn er sich für eine Luftveränderung entscheiden sollte, findet man eine seriöse und faire Lösung.»

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Bayern-Clubchef Karl-Heinz Rummenigge (l) hat Verhandlungsbereitschaft mit Jérôme Boateng (M.) signalisiert. - dpa-infocom GmbH

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