Jetzt hat der Präsident genug

Peter Pflugshaupt
Peter Pflugshaupt

Italien,

Nach einer weiteren geschmacklosen Aktion der Lazio-Fans kämpft Präsident Claudio Lotito gegen das schlechte Image seines Clubs.

Lazio-Präsident Lotito kämpft gegen das schlechte Image seines Clubs.
Lazio-Präsident Lotito kämpft gegen das schlechte Image seines Clubs. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach geschmackloser antisemitischer Lazio-Fans besucht Präsident Lotito eine Synagoge
  • Er will eine Reise nach Auschwitz für 200 Lazio-Anhänger bezahlen
  • Beim nächsten Spiel werden die Spieler mit einem Anne Frank-Shirt einlaufen

Lazios Präsident Claudio Lotito hat genug. Viele Lazio-Fans machen sich nicht die Mühe ihre antisemitische Gesinnung zu verbergen. Im Stadio Olimpico, das sich der Club mit der AS Roma teilt, wurden auch schon Hakenkreuz-Fahnen gezeigt. Am Wochenende haben sich die Laziali mit einer weiteren geschmacklosen Aktion selbst überboten. Im Stadion tauchten Bilder von Anne Frank im Dress des Stadtrivalen Roma auf.

Reise nach Auschwitz

Am Dienstag morgen besuchte Lazio-Präsident Lotito mit den Spielern Felipe Andersson und Wallace eine Synagoge in Rom, wie verschiedene italienische Medien berichten. Er legte einen Kranz nieder und verurteilte das Verhalten der beteiligten Lazio-Fans aufs Schärfste. Er hat angekündigt für 200 Unbelehrbare eine Reise nach Auschwitz zu bezahlen, um «sie zu bilden und gegen das Vergessen anzukämpfen», wie er anlässlich des Synagogen-Besuchs sagte.

Beim Serie A-Spiel vom Mittwoch gegen Bologna werden die Lazio-Spieler zudem beim Einlaufen ein spezielles, Anne Frank gewidmetes Shirt tragen.

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