Juventus Star Moise Kean wird in Cagliari ausgebuht
Das Wichtigste in Kürze
- Moise Kean wird beim 2:0-Sieg von Juve in Cagliari ausgebuht.
- Cagliaris Präsident sagt: «Das war kein Rassismus».
- Kean jubelte nach seinem Tor direkt vor der Cagliari Kurve.
Nächster Rassismus-Fall in der Serie A? Oder wurde einfach ein Spieler «normal» ausgepfiffen? Jungstar Moise Kean (19) vom Juventus wird in der Schlussphase der Partie in Cagliari von den sardischen Fans ausgebuht.
Kurz vorher jubelt er nach seinem Tor ausgerechnet mit ausgebreiteten Armen direkt vor der Curva der Cagliari-Fans.
Cagliaris Präsident Tommaso Giulini sagt. «Das war kein Rassismus, die Fans hätten auch gepfiffen, wenn ein Weisser das Tor erzielt hätte». Er lasse den Rassismus-Vorwurf an seinem Club nicht gelten: « Es gibt zu viele Moralisten. Das Thema darf nicht instrumentalisiert werden.»
Mit «Moralist» meinte Giulini auch den TV-Journalisten Lele Adani, der das Verhalten der Fans im Interview nach dem Juventus-Spiel kritisierte. Adani kontert: «Ich verstehe, dass der Cagliari-Präsident seinen Club verteidigt. Aber ich lasse mich nicht Moralist nennen, wenn ich kritisiere, dass ein farbiger Spieler ausgebuht wird.»
Juventus Spieler kritisieren auch Kean
Nicht nur Cagliaris Präsident kritisierte den Jubel von Moise Kean. Sein Teamkumpel Leonardo Bonucci sagt zum Beispiel: «Ich denke, die Schuld liegt auf beiden Seiten. Moise hätte das nicht tun sollen und die Curva hätte nicht so reagieren sollen.»
Und Juve-Trainer Allegri erklärt: «Kean muss reifer werden und die Gegner respektieren». Gleichzeitig forderte Allegri ein hartes Durchgreifen und den rigorosen Einsatz der Videoüberwachung.
Kean seinerseits postet auf Instagram ein Bild mit seiner pose mit dem Kommentar: «Die beste Art, auf Rassimus zu antworten». Den «Like» von Mario Balotelli hat Kean schon erhalten.