Mario Balotelli: Im Winter ist er weg – lasst Stinkefinger gut sein
Mario Balotelli wettert gegen die Liga und zeigt den FCB-Fans den Mittelfinger. Wie soll es jetzt weitergehen mit dem Skandalkicker? Die Meinungen sind geteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mario Balotelli sorgt mit einem Mittelfinger-Eklat für Aufsehen.
- Im gestrigen Insta-Post geht er mit Mafia-Vorwürfen auf die Liga los.
- Nau-Chefredaktor Zbinden und Fussball-Chefreporter Wettstein im Streitgespräch.
Sion-Star Mario Balotelli (32) zeigt im Spiel gegen den FC Basel (0:0) den Fans den Stinkefinger. In einem Insta-Post bezeichnet er einen Tag später die Liga als Mafia. Er wirft Liga und Schiedsrichtern sogar Korruption und Unfähigkeit vor.
Es läuft bereits ein Verfahren gegen ihn. Für das morgige Cup-Spiel in Wil ist Mario Balotelli gesperrt. Wie geht es weiter mit dem Skandalkicker? Sind seine Tage bereits gezählt?
Mischi Wettstein, Fussball-Chefreporter
«Dass Mario Balotelli ein aussergewöhnlicher Spieler ist, ist unbestritten. Aber der Grad zwischen Genie und Wahnsinn ist bei ihm halt schon sehr schmal. Seine Mittelfinger-Entgleisung in Richtung der FCB-Fans geht klar zu weit. Und dies soll an diesem Nachmittag ja nicht die einzige schräge Geste gewesen sein...
Immer wieder sorgt der extrovertierte Italiener auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Der 32-Jährige war erst seit wenigen Wochen in der Schweiz. Und schon ging ein Video, welches ihn torkelnd vor einer Bar in Lausanne zeigt, viral. Dann fiel er mit einer Bronchitis aus, kurierte diese mit Ice Tea und Nüssli.
Mit seinem Instagram-Post hat Mario Balotelli nun klar signalisiert, dass er keine Lust mehr auf den Schweizer Fussball hat. Es würde nicht überraschen, wenn der Italiener bereits in der Winterpause seine Koffer packt und weiterzieht.
Mit seinem Verhalten provoziert der Sion-Stürmer jedenfalls seinen vorzeitigen Abgang. Alles Gute und bye bye!»
Micha Zbinden, Chefredaktor
«FCB-Trainer Alex Frei schwärmte nach dem Sion-Spiel: Balotelli laufe zwar nicht viel, aber am Ball mache er alles richtig. In der Tat: Balos Laserpässe waren eine Augenweide. Mit seinen 32 Jahren ist er definitiv eine Bereicherung für Sion – und für die ganze Liga!
Bei Balotelli stellte sich nicht die Frage ob, sondern wann er die ersten Skandale liefert. Der Barbesuch kam unverzüglich. Weit über eine Million User weltweit haben sich das Video schon nur auf dem Nau-Twitter-Account angesehen. Und sich darüber amüsiert.
Ich mag solche Typen wie Balotelli. Zugegeben, mit seinem gestrigen Insta-Post ist er klar zu weit gegangen. Wohl, weil er voller Emotionen und beratungsresistent ist. Aber genau wegen solchen Spielern gehen wir ins Stadion.
Eine Bitte an die Liga: Lasst doch den Stinkefinger und den Insta-Post gut sein. Drückt für einmal beide Augen zu – und sperrt mir «Balo» jetzt nicht noch bis ans Lebensende. Damit wir in der Rückrunde wieder Freude an ihm haben.»