Meistertrainer enttäuscht: YB kassiert 5:1-Klatsche gegen den FC Basel
Der alte empfängt den neuen Meister und zeigt ihm sogleich seine Ambitionen für die kommende Saison. Gleich mit 5:1 siegt der FC Basel zu Hause gegen YB. Das Spitzenspiel war eine klare Sache. Basel war deutlich überlegen, die Young Boys hatten ab all dem Feiern wohl noch mit schweren Beinen zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel gewinnt mit 5:1 zu Hause gegen YB.
- Damit gewinnt der FC Basel endlich wieder einmal gegen YB, dies gelang in den letzten sieben Spielen nicht mehr.
- Am Sonntag erhält YB zu Hause gegen Lugano den Meisterschafts-Pokal.
Der Mist in der Schweizer Fussball-Meisterschaft ist eigentlich schon gekarrt: YB hat Basel vom Thron gestossen und sich den Titel bereits gesichert. Und doch versprach das heutige Spiel zwischen den beiden Erzrivalen ein Duell auf Augenhöhe.
Meister YB wollte beim FCB zur grossen Kür ansetzen. Und Basel wollte seinen Fans zum Saison-Ende noch einmal attraktiven Fussball zeigen und vor allem eine noch offene Rechnung mit den Bernern begleichen. Seit sieben Spielen – inklusive der Niederlage im Cup-Halbfinal – hat es der FC Basel nämlich nicht mehr geschafft, gegen die Gelbschwarzen aus Bern zu siegen.
Befreiungsschlag
Davon war im heutigen Spiel nichts zu spüren. Basel trat selbstbewusst gegen den frischgebackenen Meister auf und ging bereits nach 62 Sekunden in Führung. YB versuchte zu reagieren, tat dies aber erfolglos. 5:1 ist am Ende das Verdikt, Basel hat verdient gewonnen, YB verdient verloren. Dies die Analyse nach dem Spiel von YB-Trainer Adi Hütter.
Auf YB wartet am Sonntag beim letzten Heimspiel die Pokalübergabe, aber so richtig darauf freuen mag sich Hütter nach der heutigen Niederlage noch nicht. Vorerst ärgere er sich einfach über den schlechten Auftritt seiner Mannschaft.
Meisterblues?
Die Berner waren heute dem abtretenden Serienmeister klar unterlegen. Bereits nach 35 Minuten sah sich YB-Coach Hütter gezwungen, seinen heute neben sich stehenden Innenverteidiger Kassim Nuhu rauszunehmen. Waren die Beine ab den intensiven Feiernächten etwa zu schwer? Leonardo Bertone glaubt nicht, dass ihm und seiner Mannschaft der Meisterblues in den Knochen steckte. «Wir wollen jedes Spiel gewinnen», sagt der Mittelfeld-Spieler.
Basel hat seinen Aufwärtstrend heute deutlich bestätigt. Innenverteidiger Fabian Frei sagt: «Das 6:1 gegen Thun war wie ein Befreiungsschlag.» Plötzlich gelingt es den Baslern, Tore zu schiessen. 15 Tore in drei Spielen, keine schlechte Bilanz. Ende gut, alles gut? «Nein», sagt Fabien Frei. Denn: «Ein Spiel vermag nicht über die ganze Saison hinweg zu helfen.»
Er sei aber froh, dass es mit der Mannschaft jetzt wieder aufwärts gehe. Dies sei enorm wichtig, ein gutes Gefühl zum Abschluss der Saison mitnehmen zu können.