Rassismus-Debatte um BVB-Stürmer Aubameyang
Ein Sportjournalist des «Kicker» bezeichnet das Theater um Dortmund-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang als «Affentheater». Der Vater des BVB-Spielers wirft dem Reporter auf Instagram Rassismus vor – hat den Post inzwischen aber wieder gelöscht. Andere Fussballer stellen sich hinter Aubameyang.
Das Wichtigste in Kürze
- BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ist zum wiederholten Mal von seinem Klub suspendiert worden.
- Der Chefreporter des Fussballmagazins «Kicker» bezeichnete den Wirbel um ihn als «Affenzirkus».
- Aubameyangs Vater warf dem Journalisten daraufhin Rassismus vor.
Der gabunische Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund gilt als Enfant Terrible. Passt also, dass er am Wochenende wegen Nichterscheinen in einer Team-Sitzung von seinem Klub suspendiert (Nau berichtete) wurde. «Kicker»-Chefreporter Carlo Wild bezeichnete den Wirbel um den afrikanischen Spieler als «Affentheater» und erntete dafür eine Welle der Empörung.
Aubameyangs Vater tobte auf Instragram. «Ein beschissener Journalist, der meinen Sohn wie einen Affen behandelt», schrieb Papa Aubameyang, «ich habe den Eindruck, dass er uns in Hitlers Zeiten zurückbringen will. Ich glaube ganz einfach, dass der kleine Affe und seine Familie von hier verschwinden müssen, denn hier kann man nicht mehr leben.» Der letzte Satz ist auf einen sich andeutenden Wechsel des Torjägers ins Ausland zu verstehen.
Aubameyangs Vater hat seinen Post inzwischen gelöscht, der Spieler selbst hingegen schrieb, dass er den Begriff als unangebracht hält.
Unterstützung von anderen Spielern
Rückendeckung erhält Aubameyang von anderen Bundesliga-Spielern. Seine BVB-Mannschaftskameraden Marc Bartra, Christian Pulisic und Maximilian Philipp likten seinen Eintrag, ebenso Bayern-Spieler Franck Ribery.
Journalist Wild stellte auf «kicker.de» klar, dass es nie seine Absicht war, Afrikas Fussballer des Jahres 2015 in «irgendeiner Form zu beleidigen oder zu diskriminieren».