River Plate gewinnt gegen Boca Juniors im Copa Libertadores mit 3:1
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rückspiel des Copa-Libertadores-Finals gewinnt River Plate gegen die Boca Juniors.
- Das Spiel wurde erst in der Nachspielzeit entschieden, dort gelang Quintero das 3:1.
- Das Rückspiel des Finals wurde wegen Ausschreitungen in Madrid ausgetragen.
River Plate macht in der Verlängerung gegen die Boca Juniors alles klar und siegt im Final des Copa Libertadores mit 3:1. Boca zeigt sich daraufhin als schlechter Verlierer und verlässt das Spielfeld in Richtung Kabine – noch während die Trophäe übergeben wird.
Das Spiel selbst verlief bis zur Verlängerung äusserst knapp: Nach 90 Minuten steht es im Madrider Santiago-Bernabéu-Stadion von Real Madrid 1:1 unentschieden – im Gesamtscore 3:3 (das Hinspiel ging 2:2 aus). In der ersten Hälfte war das Spiel etwas schläfrig. Während River mehr vom Spiel hatte, kam Boca zu den besseren Chancen. Ihre Halbzeit-Führung durch den Treffer von Benedetto in der 44. Minute ist daher verdient.
Nach der Pause konnte River ausgleichen: Pratto bringt den Ball aus elf Metern ins Tor der Boca Juniors. Pratto setzt in der Folge einige Akzente, jedoch gelingt weder seinen Bocas noch River Plate das Führungstor.
Es muss also eine Verlängerung her und dort muss Boca hahezu die ganze Verlängerung, nach einer Gelb-Roten Karte für Wilmar Barrios (92.), in Unterzahl bestreiten. Juan Quintero von River Plate gelingt schliesslich der erste Treffer in der zweiten Halbzeit der Verlängerung nach 109 Minuten. Es war ein perfekt platzierter Weitschuss vom Sechzehner aus. Das Zuspiel kommt von Camilo Mayada, nach einer schönen Kombination des viermaligen Copa-Libertadores-Gewinner.
Kurz vor Schluss kann dann Gonzalo Martinez sogar noch auf 3:1 ins leere Tor erhöhen. Der Boca-Goalie wagt sich nämlich beim letzten Eckball seines Teams ganz nach vorne und River nutzt dies schliesslich mit einem gelungenen Konter gnadenlos aus.
Grosse Proteste vor dem Rückspiel
Das Hinspiel zwischen den Erzrivalen im Boca-Stadion La Bombonera war am 11. November 2:2 ausgegangen. Vor dem Rückspiel, das ursprünglich am 24. November in River Plates Monumental-Stadion stattfinden sollte, kam es jedoch zu so heftigen Fan-Krawallen, dass die Partie kurzfristig verschoben und schliesslich abgesagt wurde. Der Mannschaftsbus der Boca Juniors war kurz vor der Ankunft im Monumental-Stadion von Fans mit Steinen beworfen worden. Mehrere Spieler wurden verletzt und hätten nicht antreten können.
Daraufhin war das Superclásico-Rückspiel ins 10 000 Kilometer entfernte Madrid verlegt worden, wo immerhin 250 000 Argentinier leben. 80 000 Anhänger aus beiden Lagern sorgten im Estadio Santiago Bernabeu für eine hitzige Atmosphäre.