Russland: Deutschland befürchtet Terror an Fussball-WM
In exakt 99 Tagen beginnt die WM 2018 in Russland. Das deutsche Bundeskriminalamt gibt nun eine Reisewarnung aus – es befürchetet Terroranschläge.
In exakt 99 Tagen steigt das grosse Fussballfest in Russland: Die WM steht vor der Tür. Die Vorfreude zum Countdown wird aber bereits heute getrübt. Das deutsche Bundeskriminalamt gibt eine Reisewarnung für Russland raus. Es befürchtet eine hohe Gefahr vor allem durch radikale Islamisten. Dies führe zu einer hohen Terrorgefahr, so das BKA (Nau berichtete).
Russland weist Vorwürfe zurück
Die russischen WM-Organisatoren haben Bedenken wegen möglicher Terroranschläge bei der Fussball-Weltmeisterschaft (14. Juni bis 15. Juli) zurückgewiesen. Das Sicherheitskonzept müsse nicht verändert werden, teilte das Organisationskomitee mit. «Szenarien für alle möglichen Arten von Angriffen wurden berücksichtigt», hiess es weiter. Das Sicherheitskonzept sei bereits beim Confederations Cup vergangenen Sommer angewendet und von der FIFA gebilligt worden.
Legenden schüren Vorfreude
Gestern hat die FIFA zudem ein Video veröffentlicht, das unter anderem den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin beim Fussballspielen zeigt. Mit dabei sind auch FIFA-Präsident Gianni Infantino und die argentinische Fussball-Legende Diego Maradona. Diverse weitere Aktionen fanden zum Jubiläum statt, beispielsweise ein Open-Air-Konzert für 6000 Helfer und eine Enthüllung einer riesigen Countdown-Uhr in St. Petersburg.
Fussball-WM ein Thema beim IS
Im sogenannten Gefährdungslagebild heisst es, dass sowohl die islamischen Strukturen des Landes als auch die hohe Zahl an russischstämmigen Kämpfern für die erhöhte Gefahr sorgen würden. Der Islamische Staat (IS) habe seit Oktober 2017 immer wieder die Fussball-WM zum Thema gemacht.
Bereits im Frühjahr haben russische Hooligans ein «Festival der Gewalt» angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- In 99 Tagen beginnt die Fussball-WM in Russland.
- Heute gibt das deutsche Bundeskriminalamt eine Reisewarnung für Russland raus.
- Es befürchtet erhöhte Terrorgefahr durch den Islamischen Staat (IS).