Spieler von Amateurvereinen in Europa nehmen sich die türkische Nationalmannschaft zum Vorbild und jubeln auch mit dem Salut-Gruss. Bald in der Schweiz?
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Kinder kopieren ihre türkischen Vorbilder. - Twitter / @Ostbelgien Direkt

Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkische Nationalmannschaft macht negative Schlagzeilen mit der Salut-Jubelgeste.
  • Nun gibt es bereits erste Nachahmer in Amateurligen Europas.
  • Bald auch in der Schweiz?
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Blick ins Publikum, Brust raus, Hand an die Schläfe. Die türkische Nationalmannschaft sorgt in den Spielen gegen Albanien und Frankreich für viel Aufsehen. Weniger mit ihrer fussballerischen Leistung, als mit dem mittlerweile weltbekannten Salut-Jubel.

Die Botschaft hinter der Geste: Wir solidarisieren uns mit Präsident Erdogan und der türkischen Armee. Diese führt derzeit Angriffe in Syrien gegen Kurden durch.

Belgische Kinder kopieren ihre Vorbilder

Klar: Für viele Kinder, die auf Juniorenstufe Fussball spielen, sind die Nationalmannschafts-Stars DIE Vorbilder. Man will nicht nur so kicken können. Sondern auch gleich jubeln.

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Junioren des FC Turkse Beringen salutieren den türkischen Soldaten. - Facebook / FC Turkse Beringen

Für Entsetzen im Netz sorgte ein Bild der U10-Kindermannschaft des FC Turkse Beringen. Auf seiner Facebook-Seite postete der Verein ein Bild der Junioren. Darauf salutieren die elf Buben und ihr Trainer vor einer türkischen Flagge.

Der flämische Sportminister Ben Weyts spricht Klartext: «Es ist unerhört, dass Kinder für politische und militärische Propaganda missbraucht werden. Sport sollte Kinder integrieren, nicht trennen.»

Amateurfussballer feiern Tor mit Salut-Jubel

Auch in den unteren Ligen Deutschlands ist der Jubel angekommen. Spieler des Amateur-Klubs Türkspor Mainburg aus Niederbayern grüssen die türkischen Soldaten ebenfalls.

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Spieler von Türkspor Mainburg aus Niederbayern salutieren nach einem Tor. - Twitter / @Süleyman Sen

Der bayrische Fussballverband reagiert umgehend auf seiner Homepage: «Ein solch provozierendes Verhalten wird nicht toleriert und jeder einzelne Fall zur Anzeige vor dem Sportgericht gebracht.»

In der Schweiz strikt verboten

Und sehen wir am Wochenende die ersten Nachahmer in der Schweiz? Man kann den Vereinen nur davon abraten. In den Reglementen des Schweizerischen Fussballverbands steht unter Artikel 20, Absatz d klip und klar:

«Gegen Klubs können die statutarisch vorgesehenen Disziplinarmassnahmen verhängt werden, wenn diese sportfremde Botschaften aller Art verbreiten. Insbesondere, wenn diese einen politischen, beleidigenden oder provokativen Inhalt haben.»

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Türkische Spieler und Fans grüssen die türkischen Krieger. - Twitter / @CityReport

Der Salut-Jubel hat eine klare politische Botschaft und würde sanktioniert werden. Disziplinarmassnahmen wären zum Beispiel Bussen, Punktabzüge, Forfait-Niederlagen – bis hin zu Ausschlüssen aus laufenden Meisterschaften.

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