Schweizer Nati: Können sich Israeli auf Quali-Spiel konzentrieren?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz trifft am Mittwoch um 20.45 Uhr in Ungarn auf Israel.
- Gewinnt sie, ist sie definitiv für die EM 2024 in Deutschland qualifiziert.
- Doch auch Israel, wo aktuell Krieg herrscht, darf noch vom Coup träumen.
Die EM-Quali geht in die finale Phase, die Schweiz trifft am Mittwoch auf Israel. Mit einem Sieg wäre die Endrunden-Teilnahme fix, eine Niederlage liesse die Yakin-Elf noch einmal zittern.
Nau.ch hat mit dem israelischen Journalisten Yossi Medina von der Plattform «Babagol» gesprochen.
Nau.ch: Was trauen Sie Israel gegen die Schweiz zu?
Yossi Medina: Ich denke, dass die Schweiz der klare Favorit in diesem Spiel ist. Die Tatsache, dass das Spiel nicht in Israel ausgetragen wird, wirkt sich ebenfalls auf die Chancen Israels aus, eine Überraschung zu schaffen.
Wer gewinnt das Spiel am Mittwoch?
Nau.ch: Welche Stärken hat das Team von Trainer Alon Hazan?
Yossi Medina: Eine der grössten Stärken ist der Teamgeist. Bis zuletzt kam die junge, talentierte Mannschaft ohne grossen Starspieler aus. Das ändert sich aber jetzt. Mit Stürmer Eran Zahavi (33 Tore in 71 Länderspielen) kehrt einer der ganz Grossen ins Nationalteam zurück.
Nau.ch: Welchen Stellenwert hat der Fussball in Anbetracht der Geschehnisse im Nahen Osten?
Yossi Medina: Für die israelischen Fans und die Mannschaft ist der Fussball in diesen Zeiten extrem wichtig. Man wünscht sich, dass sich Israel für die Europameisterschaft qualifiziert, da sie den Menschen während des Krieges Freude bereiten wird.
Nau.ch: Können sich die Spieler überhaupt auf das Spiel konzentrieren?
Yossi Medina: Natürlich ist es in dieser Situation nicht einfach für die Spieler. Aber sie wissen, dass es sich um eine nationale Mission handelt und sie sich zu 100 Prozent konzentrieren müssen.
Nau.ch: Welche Bedeutung hätte eine allfällige Qualifikation für die EM 2024?
Yossi Medina: Die Qualifikation für die Europameisterschaft ist für Israel wichtig, nicht nur, um seine Rolle bei der wichtigsten europäischen Veranstaltung zu zeigen. Schon vor dem Krieg dachten alle, dass dies ein weiterer Schritt in der jüngsten Entwicklung des israelischen Fussballs sein würde, nachdem man sowohl bei der U20-Weltmeisterschaft als auch bei der U21-EM den Halbfinal erreicht hatte.