Schweizer Nati: Nordiren stinksauer wegen Zeitspiel-Rot
Jamal Lewis sieht gegen die Schweizer Nati nach 37 Minuten Rot – wegen Zeitspiels! Die Nordiren sind stinksauer. Das sagen die beiden Trainer zum Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der nordirische Trainer Ian Baraclough kritisiert nach dem Schweiz-Spiel den Schiri.
- Weil er sich beim Einwurf zu viel Zeit nimmt, fliegt Jamal Lewis mit Gelb-Rot vom Platz.
- Auch Nati-Coach Murat Yakin verstand im ersten Augenblick nicht, was geschieht.
«Ich werde nicht sagen, was ich denke.» Nordirland-Coach Ian Baraclough ist nach dem WM-Quali-Spiel gegen die Schweizer Nati hässig. Fast eine Stunde lang muss die «Green and White Army» bei der 0:2-Niederlage zu zehnt spielen. Der Schiedsrichter stellt Jamal Lewis nach 37 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz – wegen Zeitspiels.
An der Pressekonferenz kommentiert Baraclough: «Man kann nicht eine zweite Gelbe Karte geben, ohne dem Spieler eine letzte mündliche Verwarnung zu erteilen.» Vielleicht sei der Schiri «von den Schweizer Spielern oder dem Publikum beeindruckt» gewesen. Er glaubt, der Referee habe schlicht vergessen, dass Jamal Lewis schon verwarnt gewesen ist.
Deutlicher wird Baraclough kurze Zeit später im Interview mit «Sky Sports»: Dort spricht der Coach von einer «absolut teuflischen Entscheidung, die den Verlauf des Spiels verändert hat.»
Auch beim Trainer der Schweizer Nati, Murat Yakin, sorgte die Rote Karte kurze Zeit für Verwirrung. «Es ging mir etwas zu schnell, ich habe es gar nicht realisiert. Meine Staff-Mitglieder sind aufgesprungen, ich wollte sie beruhigen.»
Er glaube aber, dass die Rote Karte nicht grosse Auswirkungen auf den Spielverlauf gehabt habe. «Wir haben schon vor der Roten Karte sehr druckvoll gespielt. Das war nicht matchentscheidend.»
Entscheidender sei gewesen, dass man das zweite Tor noch gefunden habe. Insgesamt ist Yakin mehr als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. «Heute hat es Freude gemacht, zuzuschauen.»