Schweizer Nationalspieler Gelson Fernandes kämpft mit rassistischen Beschimpfungen
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Foulspiel während des DFB-Pokalhalbfinals endete für Eintracht Frankfurts Gelson Fernandes mit einer roten Karte.
- Doch was der Schweizer Nationalspieler nach dem Spiel erfahren muss, hat wenig mit Sport zu tun.
- Gelson kämpft seither mit rassistischen Beschimpfungen.
Eintracht Frankfurt steht im Finale des DFB-Pokals – und das trotz des Skandals um dessen Mittelfeldspieler Gelson Fernandes. Der 31-Jährige musste seinen Einsatz bereits nach einer halben Minute beenden. Grund dafür war ein Foulspiel gegen Leon Goretzka. «Es waren die längsten Minuten meines Fussballer-Lebens, bis der Sieg feststand. Ich wollte nicht, dass meine Mannschaft wegen mir noch verliert», so Fernandes.
Heute – fast zwei Wochen nach dem turbulenten Spiel gegen Schalke – sind es ganz andere Gedanken, die den Schweizer Nationalspieler plagen. Es sind schlimme Beschimpfungen, die Gelson nach dem Spiel erreichen. Eine davon veröffentlichte nun der «Blick»: «Du bist ein Sohn von Affen. Ich hoffe jemand beendet deine Laufbahn. Du hättest ihn ernsthaft verletzen und seine Karriere zerstören können.» Doch damit nicht genug: «Ich hoffe, du wirst dafür bezahlen. Du bist nicht wirklich ein Schweizer. Du bist ein verdammter Flüchtling. Sohn einer Affen-Schlampe!»
Worte, die den Schweizer Fussballspieler mit kapverdischer Abstammung verletzten. Doch eine Anzeige will Gelson nicht erstatten. «Ich habe keine Lust, mich mit solchen Leuten noch weiter zu beschäftigen.»