So umkurvt der FC Basel das Liga-Reglement mit Leihspielern
In zwei Wochen spielt der FCB auswärts gegen Xamax. Wetten, dass der ausgeliehene Serey Die nicht gegen Basel spielen wird? Die Hintergründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Basel leiht Serey Dié und Afimico Pululu an Xamax aus.
- FCB-Sportchef Streller sagt, dass es zwischen den Vereinen eine Abmachung gäbe.
- Laut Reglement sind solche «Gentlemen's Agreement» nicht erlaubt.
Schlusslicht Xamax wehrt sich gegen den drohenden Abstieg. Vom FC Basel leiht Xamax Mittelfeld-Krieger Serey Dié und Sturmtalent Afimico Pululu von Basel aus. Mit Erfolg. Gestern gabs einen 2:1-Erfolg über Luzern.
Am 23. Februar empfängt Xamax zuhause Basel. Dann gibt es wohl eine Spielpause für die Neuverpflichtungen. Gegen den Ex-Verein werden Serey Dié und Pululu nämlich ziemlich sicher auf der Tribüne Platz nehmen.
Wie bitte? Ja. Denn laut FCB-Sportchef Marco Streller existiert zwischen den beiden Vereinen ein «Gentlemen's Agreement». Das erklärt er an der Pressekonferenz vor dem Rückrunden-Start.
«Es gibt in diesem Geschäft ein Gentleman-Agreement und wir sind im Austausch mit Xamax.» Übersetzt bedeutet das konkret, dass die beiden gegen Basel nicht spielen werden.
Laut den Liga-Regeln ist der Vorgang irregulär. Es ist verboten, in Leihverträgen Klauseln einzufügen, welche es dem Spieler untersagen, gegen den Stammklub zu spielen.
Silvio Kern, stellvertretender Kommunikations-Chef der SFL, sagt gegenüber Nau: «Seit dem 1. Juli 2015 sind Klauseln bei Leihspielern verboten.» Die SFL habe keine Kenntnis von einem Agreement zwischen Basel und Xamax. Kern: «Aber ungeachtet dessen ist das Reglement klar.»
Nur: In der Praxis einigen sich die Vereine mündlich darüber, ob ein Spieler eingesetzt wird. Und nicht mit Klauseln in Verträgen. So wohl auch im Fall von Serey Die. «Gentleman-Agreement» nennt sich das.