Spielte Rifet Kapic vom Grasshopper Club Zürich ohne Arbeitserlaubnis?
Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem «Blick» soll GC einen Spieler ohne Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung eingesetzt haben.
- Gemäss Bundesgesetz droht eine hohe Busse oder gar eine Haftstrafe.
- Bislang haben sich die Grasshoppers noch nicht geäussert.
Am Sonntag verliert GC gegen YB mit 1:3 (Nau berichtete), unter der Woche wird Trainer Murat Yakin von der Liga gesperrt und darf nur dank eines Rekurses in Bern auf der Bank sitzen. Nun droht den Zürchern weiteres Unheil: Wie der «Blick» berichtet, soll Winter-Neuzugang Rifet Kapic ohne Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung gespielt haben.
Der 22-jährige Bosnier wechselt im Januar vom slowenischen ND Gorica zu GC. Bürger eines Nicht-EU-Staates dürfen grundsätzlich erst eingesetzt werden, wenn das Migrationsamt eine Bewilligung erteilt hat. Am 4. Februar hat GC den Dribbler gegen Sion aber bereits eingesetzt – ohne die Bewilligung, wie der «Blick» von unabhängigen Quellen erfahren hat.
Laut der Swiss Football League droht GC keine Forfait-Niederlage. Der Spieler sei qualifiziert gewesen und brauche dazu keine der Bewilligungen. Der Staat könnte das aber anders sehen: Im Bundesgesetz über Ausländer- und Ausländerinnen (Artikel 117) steht sinngemäss: Wer als Arbeitgeber vorsätzlich Ausländer beschäftigt, die dazu nicht berechtigt sind, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit einer Geldbusse bestraft.
Muss bei den Grasshoppers jemand hinter Gitter oder setzt es eine Busse? Und: Was sagt Sion-Präsident Constantin dazu, dessen Team damals mit 1:3 verlor? GC hat sich bisher nicht geäussert.