Stefan Maierhofer: «Diese Kritiker nehme ich gar nicht ernst»
Vor dem Spiel seines FC Aarau gegen den FC Schaffhausen sieht sich Stefan Maierhofer reichlich Kritik ausgesetzt. Die Antwort gibt er dann auf dem Platz.
Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Maierhofer antwortet auf die Kritik an ihm mit einem Doppelpack gegen Schaffhausen.
- Seine Kritiker nimmt der Aarau-«Major» gar nicht wirklich ernst, wie er sagt.
- Beim unterlegenen FCS hadert man indes mit der eigenen Naivität.
Den Spitznamen «Major» trägt Aarau-Sturmkante Stefan Maierhofer nicht ohne Grund. Der Österreicher ist für seine direkte Ausdrucksweise zumindest ebenso bekannt wie für seine Torgefahr. Weil es mit letzterer noch nicht so klappen wollte in dieser Saison, sah sich Maierhofer vor dem Spiel gegen Schaffhausen medialer Kritik ausgesetzt. Und gab die Antwort per Doppelpack auf dem Platz – angestachelt auch vom eigenen Trainer.
«Das nehm ich gar nicht ernst», gibt der Major nach seinem starken Auftritt zurück. Und schiesst gegen seine Kritiker hinterher: «Wenn ich so leicht mein Geld verdienen würde mit ein paar Sätze in der Zeitung schreiben, dann würde ich die Schuhe an den Nagel hängen und auch zur Zeitung gehen.»
Dass ihn die Kritik zusätzlich aufgestachelt habe, will Maierhofer indes nicht bestätigen. «Ich hab das gemacht, was wir diese Woche trainiert haben. Der Trainer hat uns diesmal offensiver aufgestellt, und ich glaube, dass wir gegen Schaffhausen heute vielleicht mit ein bisschen mehr Glück sogar noch das eine oder andere Tor mehr machen können.»
Freude bei Aarau, Frust bei Schaffhausen
Teamkollege Markus Neumayr freut sich vor allem über die gute Reaktion auf das Gegentor. «Wir haben unser Spiel durchgezogen und hätten eigentlich höher führen müssen zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir nichts mehr zugelassen.»
«Im Moment müssen wir schauen, dass wir die drei Punkte einfahren. Wenn wir so weitermachen, dann werden die Ergebnisse auch wieder höher ausfallen. Wir mussten wieder in unsere Form finden. Jetzt sind wir auf dem richtigen Weg und können wieder nach oben schauen.»
Beim Gegner herrscht indes der Frust vor. Hélios Sessolo stört sich vor allem am Defensiv-Auftritt. «Wir haben heute ein bisschen naiv verteidigt. Wir wissen, wenn wir nach Aarau kommen, es wird immer schwierig.»
«In der zweiten Halbzeit sind wir besser hineingekommen», urteilt Sessolo. «Dann bekommen wir das Gegentor, das ein bisschen dumm gewesen ist.» Letztlich sei der Sieg für Aarau aber verdient gewesen.
Schlussmann Amir Saipi findet es «ziemlich bitter, dass wir da verloren haben. Wir haben gewusst, der Maierhofer vorne ist sehr stark mit dem Kopf. Dann haben sie Glück und zwei Standard-Tore und dann das dritte ein dummer Fehler von uns und dann steht es schon 3:1.»
Die Schwachstelle in der Defensive ist nicht schwer auszumachen. «Wir sind auf der Seite heute leider nicht gut gewesen. Und vorne sind sie einfach eiskalt.» Dass Aarau die bessere Mannschaft gewesen sei, will er nicht stehen lassen. «In der ersten Halbzeit schon, aber die zweite ist ausgeglichen gewesen – sie haben ein Tor gemacht, wir leider nicht.»