Super League: So reagieren die Vereine auf den Neustart der Saison
Nun ist es fix: Die Super League wird am 20. Juni fortgesetzt. Diese Entscheidung führt bei den Vereinen hauptsächlich zu positiven Reaktionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Super League wird am 20. Juni fortgesetzt.
- Das haben Liga und Verein am Freitag entschieden.
- Die Clubs der höchsten Schweizer Fussball-Liga reagieren positiv.
Nun ist es definitiv. Die Super League setzt ihren Spielbetrieb am 20. Juni fort. Diesen Entscheid hat eine grosse Mehrheit der 20 Profi-Vereine an der ausserordentlichen Generalversammlung am Freitag getroffen.
Ausserdem wurde der Antrag, die Super League auf 12 Teams aufzustocken, abgelehnt.
Im Vorfeld gab die Debatte um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu reden. Wie reagieren die verschiedenen Vereine auf die Fortsetzung der Liga?
FCZ-Canepa gibt sich zufrieden mit der Fortsetzung der Super League
«Ich bin natürlich zufrieden, dass die GV die aus meiner Sicht einzig richtigen Entscheide getroffen hat.» Dies sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa auf der Homepage der Zürcher. Er freue sich auf den Wiederbeginn der Meisterschaft. Das Liga-Aufstockung scheint für Canepa noch nicht vom Tisch: «Ich bin der Meinung, dass wir dieses Thema später in aller Ruhe und ohne Hektik wieder aufnehmen sollten.»
Meister YB freut sich auf Fortsetzung
YB-Sportchef Christoph Spycher wird wie folgt zitiert: «Es ist gut, dass nun wieder vermehrt über Sport geredet wird. Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass für uns der Saisonabbruch keine Option ist.»
Geisterspiele wünsche sich zwar niemand, aber: «In der momentan Lage gibt es keinen anderen Weg, um sportlich faire Entscheidungen auf dem Rasen zu ermöglichen. Wir werden alles daran setzen, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen», so Spycher.
Wanja Greuel, CEO der Berner, bläst ins gleiche Horn: «Wir sind erfreut und erleichtert, dass sinnvolle Entscheide gefällt wurden. Und diese erst noch überzeugende Mehrheiten gefunden haben. In der jetzigen Ausnahmesituation sind Geisterspiele die beste Lösung.»
Dem FC Thun bleibt keine Wahl
Beim FC Thun scheint man gar keine andere Möglichkeit gehabt zu haben, als der Fortführung der Meisterschaft zuzustimmen. «Wir mussten erkennen, dass der wirtschaftliche Schaden für den FC Thun bei einem Abbruch der Saison schlicht nicht verkraftbar wäre.» Dies schreibt Präsident Markus Lüthi in einer Stellungnahme. Der Verein stehe weiterhin vor grossen Herausforderungen.
Stocker: «Die Freude bei uns Spieler ist gross»
Beim FC Basel freut man sich. «Die Freude bei uns Spieler ist gross», sagt Captain Valentin Stocker in einem Interview auf der Vereins-Homepage. Es sei schön, dass nun endlich klar ist, dass es weitergeht.
Es werde auf jeden Fall speziell sein, ohne Fans zu spielen. «Trotzdem hat man in Deutschland bereits gesehen, dass Emotionen auch in Geisterspielen entstehen können», so Stocker weiter. Dasselbe wolle man den Zuschauern und Fans in der Schweiz auch bieten.
SFL-CEO Schäfer: «Stimmung unter den Clubs war gut»
SFL-CEO Claudius Schäfer ist vom Entscheid der Clubs nicht überrascht, von der Deutlichkeit aber schon. «Dass der Entscheid mit 17 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung so deutlich ist, damit hätte ich nicht gerechnet.»
Der Schweizer Fussball atmet auf, es kann wieder gespielt werden. Gibt es auch ein Notfall-Szenario, falls wieder unterbrochen werden müsste? «Nein, diesen Plan gibt es nicht. Dann müssten wir neu über die Bücher», so Schäfer über eine mögliche zweite Corona-Welle.
Auch Corona-Tests vor den Partien wird es definitiv nicht geben. «Vom BAG wurde uns nahegelegt, auf diese zu verzichten. Sie stehen in keinem Verhältnis von Nutzen zu Kosten.»
Heinrich Schifferle, Präsident der Swiss Football League, ist mit dem heutigen Tag zufrieden. Und auch gegenüber der angekündigten Klage von Sion-Boss Christian Constantin bleibt er gelassen: «Wir werden sehen, was passiert. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Vernunft siegt.»
Ein Lob gibt es von Schifferle für die Schweizer Fussball-Clubs. «Ich bin überrascht, wie gut die Clubs die Krise bis jetzt gemeistert haben.»